Die aufregende Beethoven-Expedition, die das Lucerne Festival Orchestra vor zwei Jahren in Angriff nahm, geht in die dritte Runde: zunächst mit der grossen Sinfonia eroica, die den Komponisten von seiner kämpferischen, heldenhaften Seite zeigt. Beethoven stritt für Ideale wie die Freiheit und die Gleichheit; er war überzeugt davon, dass den Menschen eine bessere Zukunft beschieden sei. Und die verheisst dann das schwungvolle Finale der Es-Dur-Sinfonie. Franz Welser-Möst wird die Aufführung leiten: Er debutierte 2025 spektakulär mit Beethovens Neunter beim Lucerne Festival Orchestra. «Eine vorbildlich klare, interpretatorisch genau ausbalancierte Wiedergabe», bescheinigte ihm die Neue Zürcher Zeitung. Der Anfang des Abends aber gehört Beethovens grossem Idol Wolfgang Amadé Mozart, dem Helden seiner Jugendjahre. Und dem norwegischen Meisterpianisten Leif Ove Andsnes, der bei Mozart zuhause ist wie nur wenige. Er wird das fast schon romantische d-Moll-Konzert vortragen, das er für revolutionär hält: Es erinnere ihn an «ein Drama zwischen dem Individuum, also dem Solisten, und der Gesellschaft, die vom Orchester dargestellt wird».