Vita

Geboren 1970 im norwegischen Karmøy, absolvierte Leif Ove Andsnes sein Klavierstudium bei Jiří Hlinka am Musikkonservatorium von Bergen; wichtige Impulse erhielt er ausserdem von Jacques de Tiège, einem belgischen Klavierpädagogen. 1989 begann Andsnes’ internationale Karriere mit Auftritten in New York und Washington D.C., 1990 debutierte er beim Cleveland Orchestra, 1991 bei den Londoner BBC Proms. Seit dieser Zeit konzertiert er mit den bedeutendsten Orchestern, von den Berliner Philharmonikern bis zum New York Philharmonic. Immer wieder hat Andsnes auch selbst die Orchesterleitung übernommen, vor allem beim Mahler Chamber Orchestra, das ihn zu seinem Artistic Partner berief und mit ihm von 2012 bis 2015 eine «Beethoven Journey» unternahm. Dabei gelangten sämtliche Klavierkonzerte des Komponisten in 27 Ländern zur Aufführung. Eine Fortsetzung fand diese Zusammenarbeit von 2019 bis 2022 mit dem Projekt «Mozart Momentum 1785/86». In der Saison 2023/24 konzertierte Andsnes u. a. mit dem New York Philharmonic, dem Philadelphia Orchestra, dem Pittsburgh Symphony Orchestra, dem London Symphony Orchestra und dem Orchestre de Paris. Mit dem Dover Quartet gastierte er in fünf nordamerikanischen Städten; Rezitale mit Werken von Schubert, Tveitt und Brahms führten ihn durch Europa und Japan. Andsnes’ Repertoire spannt sich vom 18. Jahrhundert bis zu den Klassikern der Moderne und zeitgenössischen Werken. Mehr als fünfzig CDs hat er im Laufe der Jahre vorgelegt und dafür gleich siebenmal den Gramophone Award erhalten. Zuletzt erschienen im Herbst 2022 Dvořáks Poetische Stimmungsbilder. In seiner Heimat leitete Andsnes, der auch ein passionierter Kammermusiker ist, fast zwanzig Jahre lang das Risør-Festival und begründete 2016 das Rosendal Chamber Music Festival, das 2024 unter dem Motto «Kontraste» steht. Als Professor für Klavier lehrt er an der Norwegischen Musikakademie. Andsnes ist Träger des norwegischen Sankt-Olav-Ordens und wurde 2007 mit dem Peer-Gynt-Preis geehrt.

Debut bei Lucerne Festival am 30. August 2002 mit Bartóks Zweitem Klavierkonzert; Pierre Boulez dirigierte die Berliner Philharmoniker.

März 2024