Der österreichische Dirigent Franz Welser-Möst, geboren 1960 in Linz, steht seit 2002 dem Cleveland Orchestra vor, das er noch bis 2027 als dann längstamtierender Musikdirektor in der Geschichte des Orchesters leiten wird. Neben den Konzertreihen in der Severance Hall und im Blossom Music Center tritt er mit den «Clevelanders» bei Residenzen in anderen amerikanischen Städten, in Europa und China auf. Immer wieder widmet er sich dabei auch dem Musiktheater, so 2025/26 Beethovens Fidelio. Zuvor stand Welser-Möst u. a. in Verantwortung am Opernhaus Zürich, dem er von 1995 bis 2008 verbunden war. Eine enge Zusammenarbeit pflegt er mit den Wiener Philharmonikern: 2011, 2013 und 2023 dirigierte er das berühmte Neujahrskonzert. Ausserdem ging er mit ihnen auf Tournee durch die USA, Japan, China und Australien. 2024 ernannten ihn die «Wiener» zu ihrem Ehrenmitglied. Weitere Konzerte führten Welser-Möst 2024/25 zum Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, zum Tonhalle-Orchester Zürich, zum Gewandhausorchester Leipzig und zum Lucerne Festival Orchestra, das er beim Frühlings-Fest dirigierte. Auch bei den Salzburger Festspielen ist er ein gerngesehener Gast. In den letzten Jahren brachte er dort Neuproduktionen von Strauss’ Rosenkavalier, Die Liebe der Danae, Salome und Elektra, von Beethovens Fidelio, Reimanns Lear und Puccinis Il trittico heraus. Für seine Einspielungen erhielt Welser-Möst zahlreiche Preise, u. a. den Gramophone Award, den Diapason d’or und den Japanese Record Academy Award. Zuletzt erschienen im März 2025 die Zweiten Sinfonien von Julius Eastman und Tschaikowsky auf CD. Franz Welser-Möst ist Ehrenmitglied des Wiener Singvereins, Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst und der Kennedy Center Gold Medal of the Arts; 2020 wurde ihm in Salzburg die Festspielnadel mit Rubin, 2021 für sein Dirigat der Elektra der Österreichische Musiktheaterpreis verliehen. Mit Als ich die Stille fand legte er 2020 «ein Plädoyer gegen den Lärm der Welt» in Buchform vor.
Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 26. März 1999 mit dem Gustav Mahler Jugendorchester und der Sechsten Sinfonie von Mahler.
August 2025