Vita

Die französische Saxofonistin Valentine Michaud, Gewinnerin des Credit Suisse Young Artist Award 2020, wurde 1993 in Paris geboren und wuchs in Nantes auf. Den ersten Unterricht auf ihrem Instrument erhielt sie im Alter von acht Jahren bei Slava Kazykin. Mit sechzehn nahm sie das Studium bei Pierre-Stéphane Meugé in Lausanne auf, von 2015 bis 2018 studierte sie in der Meisterklasse von Lars Mlekusch an der Zürcher Hochschule der Künste. Ausserdem absolvierte Valentine Michaud ein Studium der Musikwissenschaften an der Pariser Sorbonne, das sie 2013 als Bachelor abschloss; 2015 folgte das Master’s Degree im Fach Musikpädagogik. Valentine Michaud hat zahlreiche Wettbewerbe gewonnen, darunter 2016 die renommierte Andrejs Jurjāns International Woodwind Competition in Riga und 2017 den Prix Credit Suisse Jeunes Solistes. Im Duo Akmi mit der litauischen Pianistin Akvilė Šileikaitė wurde sie ebenfalls ausgezeichnet, zuletzt 2019 mit dem Swiss Ambassador Award. Valentine Michaud interessiert sich besonders für spartenübergreifende Projekte: Sie ist Gründungsmitglied im Kollektiv SIBJA, das Malerei, Tanz, Musik und Live-Elektronik verbindet. Auch in Anders Hillborgs Peacock Tales, die sie heute Abend in der Saxofonfassung uraufführt, muss sie sich schauspielerisch und tänzerisch betätigen. Konzerte mit einem Repertoire vom Barock bis zur Moderne führten Michaud in die Londoner Wigmore Hall, ins Wiener Konzerthaus, in die Zürcher Tonhalle und die Genfer Victoria Hall sowie nach New York, Moskau und St. Petersburg. Sie konzertierte mit dem Mariinsky Orchestra unter Valery Gergiev sowie dem Orchestre des Continents unter Thierry Fischer und debutierte im Herbst 2021 beim Danish National Symphony Orchestra mit Vassily Petrenko am Pult. Ausserdem ist sie Mitglied im Ever Present Orchestra. Besonderen Wert legt Michaud auf die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponist*innen, denn sie möchte das Repertoire für ihr Instrument stetig bereichern.

Debut bei Lucerne Festival am 17. August 2017 im Rahmen der «Debut»-Reihe mit Werken von Denissow, Hindemith, Schulhoff und Albright.

Juli 2022