Geboren im badischen Rheinfelden, begann Anne-Sophie Mutter ihre Karriere 1976, im Alter von dreizehn Jahren, bei den Internationalen Musikfestwochen Luzern, wie Lucerne Festival damals hiess. Schon ein Jahr später trat sie in Salzburg mit den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan auf. Seither konzertiert sie weltweit in allen bedeutenden Musikzentren und stellt neben dem klassischen Repertoire auch viele neue Werke vor: 30 Partituren hat sie zur Uraufführung gebracht, so von Sebastian Currier, Henri Dutilleux, Sofia Gubaidulina, Witold Lutosławski, Krzysztof Penderecki, André Previn, Wolfgang Rihm, Jörg Widmann und John Williams; als neueste Novität hebt sie beim Luzerner Sommer-Festival 2022 Thomas Adès’ Air aus der Taufe. Ihre Popularität setzt Anne-Sophie Mutter gezielt für Benefizprojekte ein: So gab sie im Frühjahr 2022, nach dem russischen Angriff auf die Ukraine, gleich vier Benefizkonzerte zugunsten der ukrainischen Opfer. Auch die Förderung des musikalischen Spitzennachwuchses ist ihr ein wichtiges Anliegen: Zu diesem Zweck hat sie 2008 die Anne-Sophie Mutter Stiftung und das Stipendiat*innen-Ensemble Mutter’s Virtuosi gegründet, mit denen sie im Februar 2023 auf USA-Tournee geht. Ausserdem präsentiert sie in der kommenden Saison Brahms’ Doppelkonzert mit dem jungen Cellisten Pablo Ferrández und interpretiert das Beethoven-Konzert mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter Manfred Honeck. Anne-Sophie Mutter erhielt den Ernst von Siemens Musikpreis, den Leipziger Mendelssohn-Preis und den Polar Music Prize. Bereits viermal wurde ihr der Grammy verliehen. Sie ist Trägerin des Grossen Bundesverdienstkreuzes, des französischen Ordens der Ehrenlegion, des Bayerischen Verdienstordens und des Grossen Österreichischen Ehrenzeichens. 2013 wurde sie zum Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences und 2022 zur Ehrendoktorin der Penderecki-Musikakademie in Krakau ernannt. Seit 2021 amtiert Anne-Sophie Mutter als Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, seit 2022 ist sie Stiftungsrätin bei Lucerne Festival.
Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 23. August 1976 in der Reihe «Junge Künstler» mit Werken von de Falla, Paganini und Sarasate, am Klavier Christoph Mutter.
Juli 2022