Vita

Der Organist Wolfgang Sieber, Jahrgang 1954, entstammt einer Musikerfamilie aus Lichtensteig und ist in der Heimat der Toggenburger Hausorgeln aufgewachsen. Seine Ausbildung in den Fächern Klavier, Orgel und Kirchenmusik absolvierte er u. a. bei Hans Vollenweider in Zürich, bei Jiří Reinberger in Prag, bei Gaston Litaize und Jean Langlais in Paris sowie bei Franz Lehrndorfer in München. Seither konzertiert er als Solist und Begleiter im In- und Ausland und interpretiert dabei ein umfangreiches Repertoire, das auch volkstümliche Musiktraditionen sowie den Jazz umfasst. So übernahm er 2004 bei den Jazztagen Lichtensteig den Klavierpart in Gershwins Rhapsody in Blue, brachte in der Philharmonie Essen Naji Hakims Seattle Concerto zur europäischen Erstaufführung und eröffnete dort das Messiaen-Jahr 2008 mit einer Interpretation von La Nativité du Seigneur, wirkte aber auch an der Show Flying Bach mit. Zudem entstanden zahlreiche CD-Einspielungen. Neben seiner Tätigkeit als Interpret und Komponist engagiert sich Wolfgang Sieber pädagogisch, fördert junger Musiker und hat zahlreiche neue Kompositionen uraufgeführt, etwa von Linus David, Carl Rütti, Felix Schüeli, Sales Kleeb oder Franz Rechsteiner. Seit 1992 ist er Stiftsorganist der Luzerner Pfarrkirche St. Leodegar im Hof, wo ihm neben der historisch restaurierten Walpen-Orgel die Grosse Orgel zur Verfügung steht, deren 1972 stillgelegte historische Pfeifenbestände dank Siebers Initiative teilweise wieder in die Orgellandschaft der Hofkirche rückgeführt wurden. 2009 wurde er mit dem Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern, 2014 mit dem «Goldenen Violinschlüssel» ausgezeichnet.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 10. August 2007 im Rahmen der Eröffnungsgala des Sommer-Festivals.

November 2015