Der britische Dirigent, Organist und Pianist Wayne Marshall wurde 1961 in Oldham bei Manchester geboren, begann seine Orgelausbildung an der Chetham’s School of Music und studierte später am Londoner Royal College of Music sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Heute gilt er vor allem als gefragter Interpret der Musik von George Gershwin, Leonard Bernstein und weiteren amerikanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. So brachte er Bernsteins Candide an der Deutschen Oper Berlin und der Opéra National de Lyon heraus und führte die Mass mit dem Orchestre de Paris auf. An der Semperoper Dresden leitete er John Harbisons The Great Gatsby, an der Opéra de Montréal Jake Heggies Dead Man Walking. Vor allem mit Gershwins Porgy and Bess feierte Marshall grosse Erfolge, darunter Produktionen an der Pariser Opéra-Comique und an der Wiener Staatsoper. Wayne Marshall war von 2007 bis 2013 Erster Gastdirigent beim Orchestra Sinfonica di Milano «Giuseppe Verdi», von 2014 bis 2020 war er Chefdirigent des WDR Funkhausorchesters in Köln. Als Gast leitete er die Berliner und die Münchner Philharmoniker, das Tonhalle-Orchester Zürich, das Chicago Symphony Orchestra, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das hr-Sinfonieorchester sowie das Seattle, das Baltimore, das Vancouver und das Nashville Symphony Orchestra. Für 2025/26 steht eine Tournee mit dem deutschen Bundesjugendorchester auf seinem Terminkalender. Ausserdem gibt er mit Gershwins An American in Paris sein Debut am Grand Théâtre de Genève und leitet das Neujahrskonzert des Zürcher Tonhalle-Orchesters. Als Organist tritt Marshall in aller Welt auf, etwa in der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, in der Londoner Royal Albert Hall, in der Berliner Philharmonie, der Hamburger Elbphilharmonie und natürlich in den bedeutenden Kathedralen. Für sein Gershwin Songbook erhielt er den Echo Klassik; zuletzt erschien 2021 das Album Passion Symphony mit Werken von Dupré, Messiaen, Schmidt und Widor. 2021 wurde Marshall zum Officer of the British Empire ernannt.
Debut bei Lucerne Festival am 18. April 1992 mit dem Taverner Consort unter Andrew Parrott und einer Osternachtliturgie.
August 2025