Vita

Waltraud Meier studierte nach dem Abitur zunächst Anglistik und Romanistik und nahm privaten Gesangsunterricht bei Anton Theisen und Dietger Jacob in Köln. 1976 entschied sie sich für die künstlerische Laufbahn und debutierte am Opernhaus ihrer Heimatstadt Würzburg. Während der folgenden Jahre erarbeitete sie sich als Ensemblemitglied in Mannheim, Dortmund, Hannover und Stuttgart ein umfangreiches Repertoire im Mezzosopranfach, das Partien wie Bizets Carmen, die Eboli in Verdis Don Carlo, den Octavian in Strauss’ Rosenkavalier oder Wagners Fricka und Venus umfasst. 1983 gelang ihr als Kundry bei den Bayreuther Festspielen ein sensationeller Einstand, mit dem ihre Weltkarriere begann. Danach war sie ständiger Gast an der Metropolitan Opera New York, der Mailänder Scala, der Opéra National de Paris, der Wiener, der Sächsischen und der Bayerischen Staatsoper und am Londoner Royal Opera House. Anfang der neunziger Jahre erweiterte Waltraud Meier ihr Spektrum ins dramatische Sopranfach und war fortan auch als Sieglinde in der Walküre, als Isolde im Tristan, als Marie in Bergs Wozzeck und als Leonore in Beethovens Fidelio erfolgreich. In der Spielzeit 2013/14 gestaltete sie die Klytämnestra aus Strauss’ Elektra in Paris, Dresden und Mailand, sie sang die Santuzza aus Leoncavallos Cavalleria rusticana an der Deutschen Oper Berlin und war als Kundry an der Wiener Staatsoper zu erleben. Intensiv widmet sich Waltraud Meier auch dem Konzert- und Liedgesang; sie arbeitete mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Valery Gergiev, James Levine, Zubin Mehta, Riccardo Muti und Christian Thielemann zusammen. Für ihre Interpretation der Venus im Tannhäuser wurde sie mit einem «Grammy» ausgezeichnet. Waltraud Meier ist Bayerische und Österreichische Kammersängerin; 2005 wurde sie in Frankreich zum «Commandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres» ernannt.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 26. August 2004 als Leonore in einer konzertanten Aufführung von Beethovens Fidelio, die Daniel Barenboim leitete.

August 2014