Vladimir Ashkenazy wurde 1937 in Gorki, dem heutigen Nischni Nowgorod, geboren und wuchs in Moskau auf, wo er an der Zentralen Musikschule und am Konservatorium seine Klavierausbildung erhielt. 1955 errang er den Zweiten Preis beim Chopin-Wettbewerb in Warschau, 1956 ging er als Sieger aus dem «Concours Reine Elisabeth» in Brüssel hervor, und 1962 gewann er schliesslich den Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb. Während einer Konzerttournee im Jahr darauf entschied er sich, mit seiner Familie im Westen zu bleiben und liess sich zunächst in London, ab 1968 dann in Island nieder; seit 1978 lebt er in der Schweiz. Standen die ersten beiden Jahrzehnte seiner Karriere ganz im Zeichen des Klaviers, so spielte für ihn das Dirigieren ab den späten siebziger Jahren eine immer wichtigere Rolle. Von 1987 bis 1994 war er Musikalischer Leiter des Royal Philharmonic Orchestra, von 1989 bis 1999 stand er dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin vor, von 1998 bis 2003 amtierte er als Chefdirigent der Tschechischen Philharmonie. Anschliessend leitete er als Musikdirektor das NHK Symphony Orchestra in Tokyo, bevor er schliesslich einem Ruf nach Australien folgte, wo er seit 2009 die Verantwortung beim Sydney Symphony Orchestra trägt. Als Gast arbeitete Vladimir Ashkenazy u. a. mit dem Cleveland Orchestra und dem San Francisco Symphony zusammen. Seine zahlreichen Plattenaufnahmen wurden vielfach preisgekrönt, sechs Mal erhielt er allein den «Grammy», so im Jahr 2000, als er Schostakowitschs Präludien und Fugen op. 84 einspielte. Seine pianistischen Aktivitäten konzentrieren sich heute vorwiegend auf die Arbeit im Plattenstudio: Zuletzt entstand eine Einspielung der Bachschen Partiten.
Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 20. August 1971 bei einem Klavierrezital mit Werken von Schumann und Mussorgsky.
12. April 2010