Der 1988 in Simbabwe geborene Dirigent Vimbayi Kaziboni studierte an der University of Southern California in Los Angeles und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main. Weitere Erfahrungen sammelte der ehemalige Fulbright-Stipendiat in der Internationalen Ensemble Modern Akademie. Kaziboni hat Orchester wie das Los Angeles und das London Philharmonic, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und das San Francisco Symphony geleitet. Er debutierte in der vergangenen Saison am Pult u. a. des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien, des SWR Symphonieorchesters, des Münchener Kammerorchesters, des Musikkollegiums Winterthur, des Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai und der New World Symphony und ist mit Solist*innen wie dem Pianisten Pierre-Laurent Aimard, der Bratschistin Tabea Zimmermann, der Sopranistin Juliet Fraser oder dem Schlagzeuger Steven Schick aufgetreten. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit gilt der Gegenwartsmusik: Kaziboni hat mit Sir George Benjamin, Helmut Lachenmann, Olga Neuwirth, Matthias Pintscher, Steve Reich oder Rebecca Saunders zusammengearbeitet und neue Werke wie John Luther Adams’ Prophecies of Stone, Dai Fujikuras Shamisen Concerto, Heiner Goebbels’ A House of Call, Georg Friedrich Haas’ weiter und weiter und weiter . . . , George Lewis’ Song of the Shank und Disputatio, Liza Lims The Spinning World oder Augusta Read Thomas’ The Auditions aus der Taufe gehoben. Seit 2024 amtiert Kaziboni als conductor-in-residence beim Klangforum Wien. Eng verbunden ist er aber auch dem Ensemble Modern und dem Ensemble intercontemporain, wo er zu Beginn seiner Karriere wichtige Erfahrungen als Assistenzdirigent sammeln durfte. Ausserdem ist er künstlerischer Berater der Boston Lyric Opera, artist-in-residence des International Contemporary Ensemble und Musikalischer Leiter der Composers Conference. Kaziboni lehrt als Professor am Boston Conservatory at Berklee. 2024 wurde er mit dem Ditson Conductor’s Award der Columbia University ausgezeichnet.
April 2025