Vita

Der 1980 in Newark (New Jersey) geborene Komponist und Multiinstrumentalist Tyshawn Sorey, «artiste étoile» beim Luzerner Sommer-Festial 2022, hat ein denkbar diverses künstlerisches Profil: Er bewegt sich zwischen Jazz und Neuer Musik, zwischen improvisierten und komponierten Klängen. Zudem wird er nicht nur als Schlagzeuger gefeiert, sondern tritt auch als Pianist, Posaunist und Dirigent auf — mit seinen eigenen Ensembles, aber auch mit Künstler*innen wie Muhal Richard Abrams, Anthony Braxton, Claire Chase, Marilyn Crispell, Steve Lehman, George Lewis, Myra Melford, Roscoe Mitchell, Jason Moran, Evan Parker, Wadada Leo Smith oder John Zorn. Nach dem Bachelor in Jazz Studies and Performance an der William Paterson University studierte Sorey Komposition an der Wesleyan University und der Columbia University. Er wurde mit zahlreichen Stipendien unterstützt, 2015 mit dem Doris Duke Impact Award ausgezeichnet und 2017 zum MacArthur Fellow sowie 2018 zum United States Artists Fellow ernannt. Residenzen führten ihn zum Festival Other Minds (2012), zu JazzDanmark (2013), zum Jazzfest Berlin (2017), zum Seattle Symphony (2019) und zur Opera Philadelphia (seit 2019). Werkaufträge erhielt er u. a. vom Los Angeles Philharmonic und vom Louisville Orchestra, vom International Contemporary Ensemble, vom TAK Ensemble und vom McGill/McHale Trio, vom PRISM und vom JACK Quartet. Zahlreiche CDs dokumentieren Tyshawn Soreys vielfältiges Schaffen. Zuletzt erschienen Einspielungen von For George Lewis und Autoschediasms mit dem Ensemble Alarm Will Sound sowie das Trio-Album Uneasy mit Vijay Iyer und Linda May Han Oh. Sorey lehrt als Presidential Assistant Professor of Music an der University of Pennsylvania und unterrichtete darüber hinaus an der Columbia und der Harvard University, am New England Conservatory, am Banff Centre, beim International Realtime Music Symposium, an der University of Michigan, der Hochschule für Musik und Tanz Köln, am Berklee College of Music, an der University of Chicago und am Rytmisk Musikkonservatorium in Kopenhagen.

August 2022