Vita

Der britische Cembalist und Dirigent Trevor Pinnock, 1946 in Canterbury geboren, erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Chorknabe an der Canterbury Cathedral. Als 15-Jähriger begann er, sich auf das Cembalo zu spezialisieren, und konnte vier Jahre später mit einem Stipendium sein Studium am Londoner Royal College of Music aufnehmen, das er mit zahlreichen Preisen abschloss. Zunächst musizierte er als Cembalist mit der Academy of St Martin in the Fields, gründete 1966 das Galliard Harpsichord Trio und gab 1968 sein solistisches Debut im Londoner Purcell Room. Zu einem der führenden Köpfe in der historisch-informierten Aufführungspraxis wurde Trevor Pinnock mit seinem Ensemble The English Concert, das er 1972 ins Leben rief und über dreissig Jahre lang leiten sollte. Parallel dazu trug er auch fünf Jahre lang, von 1991 bis 1996, die Verantwortung für das National Arts Centre Orchestra im kanadischen Ottawa. Seit 2003 ist Pinnock freischaffend als Dirigent, Cembalist, Kammermusiker und Pädagoge tätig. Er arbeitete mit vielen renommierten Orchestern zusammen, darunter die Berliner und die Wiener Philharmoniker sowie das Boston, das Chicago und das San Francisco Symphony. 2016 dirigierte er das Gewandhausorchester Leipzig, das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Kammerakademie Potsdam und das Mozarteumorchester Salzburg. Auf dem Plattenmarkt veröffentlichte er zuletzt das Solorezital Journey – 200 Years of Harpsichord Music, Flötenkonzerte von C.P.E. Bach mit Emmanuel Pahud als Solisten und Mozarts Gran Partita mit einem Ensemble der Londoner Royal Academy of Music. 1992 wurde Pinnock zum «Commander of the Order of the British Empire» ernannt, 1998 würdigte ihn Frankreich als «Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres».

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 4. April 1998 mit Bachs Johannes-Passion am Pult von The English Concert.

November 2016