Vita

Der amerikanische Saxofonist Timothy McAllister, geboren 1972, trat bereits mit sechzehn Jahren als Solist mit dem Houston Civic Symphony auf. Er studierte Saxofon bei Donald Sinta und Dirigieren bei H. Robert Reynolds an der University of Michigan, wo er — als bislang einziger Saxofonist — mit der Albert A. Stanley Medal geehrt wurde und 2002 auch in Musikwissenschaften promovierte. Timothy McAllister konzertiert weltweit als Solist und als Mitglied des Prism Quartet. Dabei widmet er sich leidenschaftlich der zeitgenössischen Musik und hat bereits über 200 Werke aus der Taufe gehoben. So sorgte er 2013 mit der Premiere von John Adams’ Saxofonkonzert, die er mit dem Sydney Symphony Orchestra unter der Leitung des Komponisten gestaltete, weltweit für Aufsehen. Seine CD-Aufnahme des Werks mit dem St. Louis Symphony Orchestra unter David Robertson wurde 2015 mit einem Grammy ausgezeichnet. In der vergangenen Saison brachte Timothy McAllister u. a. John Coriglianos Triathlon mit dem San Francisco Symphony zur Uraufführung. Ebenfalls für einen Grammy nominiert wurden seine Einspielungen von Kenneth Fuchs’ Saxofonkonzert Rush und von Adams’ City Noir mit den Berliner Philharmonikern unter Gustavo Dudamel — ein Werk, das Timothy McAllister auch 2009 im Antrittskonzert von Dudamel als Chefdirigent des Los Angeles Philharmonic interpretierte. 2019 legte er eine Aufnahme von Guillaume Connessons Saxofonkonzert A Kind of Trane vor, im Herbst kommt das Album Project Encore heraus, auf dem er gemeinsam mit der Pianistin Liz Ames Gegenwartsmusik von Nina Shekhar bis Tyshawn Sorey präsentiert. Timothy McAllister unterrichtet als Professor für Saxofon an der University of Michigan School of Music, Theatre and Dance sowie bei Meisterkursen und Akademien in aller Welt, regelmässig etwa bei den Musik-Kurswochen in Arosa und an der Académie Musique im kanadischen Orford.

Juli 2022