Vita

Der österreichische Geiger Thomas Zehetmair wurde von seinem Vater am Mozarteum Salzburg ausgebildet und debutierte 1977 im Alter von sechzehn Jahren mit Mozarts A-Dur-Violinkonzert bei den Salzburger Festspielen; im darauffolgenden Jahr wurde ihm der Erste Preis beim Internationalen Mozart-Wettbewerb zugesprochen. Neben den bekannten Werken des Violinrepertoires beschäftigt sich Thomas Zehetmair auch intensiv mit der zeitgenössischen Musik. Zu den Kompositionen, die er zur Uraufführung brachte, zählen Vio-linkonzerte von Heinz Holliger, James Dillon und Hans-Jürgen von Bose. Thomas Zehetmair gastiert regelmässig bei den führenden Orchestern Europas und Amerikas und konzertierte unter der Leitung von Dirigenten wie Daniel Barenboim, Christoph von Dohnányi, John Eliot Gardiner, Nikolaus Harnoncourt, Charles Mackerras, Kent Nagano, Simon Rattle und Esa-Pekka Salonen. 1994 gründete er sein eigenes Ensemble, das Zehetmair Quartett, mit dem er Werke von Bartók, Hartmann und Schumann einspielte. Neben seinen Auftritten als Violinvirtuose ist Thomas Zehetmair auch als Dirigent tätig; seit der Spielzeit 2002/03 amtiert er als Chef der Northern Sinfonia, seit 2010 ist er als «Artistic Partner» in die Leitung des St. Paul Chamber Orchestra eingebunden. Ausserdem dirigierte er das London und das Rotterdam Philharmonic, das Hallé Orchestra, das Orchestra of the Eighteenth Century, das MDR Sinfonieorchester und das RSO Helsinki. Zehetmairs umfangreiche Diskographie wurde mit zahlreichen Plattenpreisen gewürdigt. 2005 erhielt er die Ehrenurkunde des «Preises der deutschen Schallplattenkritik», 2007 den Karl-Böhm-Interpretationspreis des Landes Steiermark. Thomas Zehetmair ist Ehrendoktor der Hochschule für Musik «Franz Liszt» in Weimar.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) in der Reihe «Junge Künstler» am 20. August 1978 mit Werken von Leclair, Mozart, Schubert und Ravel.

August 2011