Vita

Der australische Tenor Stuart Skelton begann sein Gesangsstudium am Conservatory of Music in seiner Heimatstadt Sydney. Nachdem er die «Mc-Donald’s Aria Competition» gewonnen hatte, konnte er seine Ausbildung in den USA an der University of Cincinnati fortsetzen und sammelte praktische Erfahrungen als Stipendiat im Merola Opera Program der San Francisco Opera. 1997 gewann er den Ersten Preis beim Internationalen Belvedere-Gesangswettbewerb in Wien und nahm seine Karriere auf, die ihn bald zum Wagner-Fach führen sollte. Gerade einmal 29 Jahre alt, gab er in Karlsruhe sein Rollendebut als Lohengrin, doch auch den Parsifal und den Rienzi, den Erik im Fliegenden Holländer, den Siegmund in der Walküre und den Tristan hat er mittlerweile in seinem Repertoire. Freilich ist Stuart Skelton keineswegs auf Wagner festgelegt, er widmet sich auch Beethoven (Florestan im Fidelio), Tschaikowsky (Hermann in Pique Dame), Strauss (Bacchus in Ariadne auf Naxos) oder Janáček (Laca in Jenůfa und Boris in Kát’a Kabanová). Nicht zuletzt als Brittens Peter Grimes wird er an den grossen Bühnen der Welt gefeiert. Stuart Skelton tritt an der New Yorker Metropolitan Opera, am Londoner Royal Opera House, an der Mailänder Scala, an der Opéra national de Paris sowie der Bayerischen, der Sächsischen und der Wiener Staatsoper auf. Bei den Osterfestspielen Baden-Baden interpretierte er 2019 mit den Berliner Philharmonikern unter Zubin Mehta die Titelpartie in Verdis Otello; dort war er unter der Leitung Sir Simon Rattles bereits 2016 als Tristan zu erleben. Mit Rattle hat Skelton auch Mahlers Lied von der Erde eingespielt. Ausserdem arbeitete er mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Mariss Jansons, Vladimir Jurowski, Sir Antonio Pappano und Esa-Pekka Salonen zusammen. Bei den «International Opera Awards» 2014 wurde Skelton als «Sänger des Jahres» ausgezeichnet.

Juli 2019