Der Hornist Stefan Dohr, Jahrgang 1965, stammt aus Münster in Westfalen. Er absolvierte sein Instrumentalstudium in Essen und Köln und wurde im Alter von nur neunzehn Jahren als Solohornist in das Frankfurter Opernhaus- und Museumsorchester verpflichtet. Nach Engagements im Orchestre Philharmonique de Nice und beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin folgte 1993 die Berufung zum Solohornisten der Berliner Philharmoniker, denen er bis heute angehört. Als Solist hat Stefan Dohr mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Bernard Haitink, Daniel Harding, Gustavo Gimeno, Paavo Järvi, Sir Simon Rattle, Dima Slobodeniouk und Christian Thielemann zusammengearbeitet. Er interpretierte Solowerke nicht nur mit den Berliner Philharmonikern, sondern auch mit dem Los Angeles und dem Oslo Philharmonic, dem NHK und dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, dem Netherlands Radio Philharmonic, dem Sydney Symphony und dem Shanghai Philharmonic Orchestra, dem Schwedischen Radio-Sinfonieorchester und dem Helsinki Philharmonic, dem Luzerner Sinfonieorchester und der Dresdner Philharmonie. Sein Repertoire umfasst alle Epochen der Hornmusik. Bedeutende Komponisten der Gegenwart haben für ihn neue Werke komponiert, darunter Hans Abrahamsen, Dai Bo, Toshio Hosokawa, Jorge E. López, Wolfgang Rihm, Steingrímur Rohloff, Johannes Wallmann und Herbert Willi. Jörg Widmanns Hornkonzert hob Dohr 2024 aus der Taufe, und am heutigen Abend folgt nun die Uraufführung von Esa-Pekka Salonens neuem Konzert. Als passionierter Kammermusiker arbeitet Stefan Dohr mit den Geiger*innen Kolja Blacher, Guy Braunstein und Carolin Widmann, den Tenören Ian Bostridge und Mark Padmore sowie dem Pianisten Kirill Gerstein zusammen. Überdies ist er Mitglied im Ensemble Wien-Berlin und im Philharmonischen Oktett Berlin. Stefan Dohr lehrt an der Musikhochschule «Hanns Eisler» in Berlin sowie an der Sibelius-Akademie in Helsinki und gibt weltweit Meisterkurse. Seit 2015 ist er Visiting Professor am Royal College of Music in London.
August 2025