Vita

Der Dirigent Sebastian Zinca, geboren in Miami, studierte zunächst Kontrabass an der Juilliard School in New York. Als Orchestermusiker trat er u. a. in der New Yorker Carnegie Hall, der Suntory Hall in Tokio, der Royal Albert Hall in London, im Moskauer Konservatorium und im Mariinsky-Theater auf, gestaltete 2017 in Auschwitz ein Holocaust-Gedenkkonzert und musizierte über 40 Konzerte in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Obdachlosenunterkünften. Seinen Dirigier-Master machte er bei Sakari Oramo an der Sibelius-Akademie in Helsinki, wo
er zusätzlichen Unterricht von Jorma Panula, Johannes Schlaefli, Nicolás Pasquet, Susanna Mälkki, Hannu Lintu und Peter Eötvös erhielt. Anschliessend wechselte er für ein Aufbaustudium an die Berliner Universität der Künste zu Harry Curtis. Zinca war Stipendiat beim Aspen Music Festival und gewann 2021 beim Antal-Doráti-Wettbewerb eine Silbermedaille. Bereits während seines Studiums dirigierte er das Orchester der Komischen Oper Berlin, die Kammerakademie Potsdam, das Finnische Radio-Sinfonieorchester, das Helsinki Philharmonic Orchestra, die Tapiola Sinfonietta, die Sinfonia Lahti, die Magdeburgische Philharmonie und das Ostrobothnian Chamber Orchestra. In der kommenden Saison steht er u. a. beim Orchestre national du Capitole de Toulouse am Pult. Zinca assistierte Nicholas Collon beim Finnischen Radio-Sinfonieorchester und Mark Wigglesworth am Teatro Real in Madrid (bei einer Produktion von Schostakowitschs Nase). Seit Januar 2024 ist er Assistenzdirigent von Baldur Brönnimann bei der Real Filharmonía de Galicia, wo er seit seinem Amtsantritt 27 Konzerte dirigiert hat, darunter auch drei Last-Minute-Einsätze. Sein besonderes Engagement gilt der Gegenwartsmusik: Zinca hat in den vergangenen beiden Spielzeiten bei fast allen seinen Auftritten ein zeitgenössisches Werk aufgeführt und ist der Lucerne Festival Academy seit 2023 als Assistenzdirigent verbunden.

Juni 2025