Vita

Der 1925 gegründete Schwedische Rundfunkchor gelangte zu Weltruhm, nachdem der Dirigent Eric Ericson 1952 die Musikalische Leitung übernommen hatte. Ericson formte ein Ensemble, das in der Lage ist, Chorwerke aus allen Epochen und Stilrichtungen zu interpretieren, von Palestrina bis Ligeti, von der A-cappella-Literatur bis zur Chorsinfonik. Die Kunst der Sängerinnen und Sänger hat nicht zuletzt zeitgenössische Komponisten beeindruckt: Als der Schweizer Arthur Honegger in den fünfziger Jahren nach Schweden kam und die Einstudierung seiner Werke mit dem Schwedischen Rundfunkchor begleitete, bekannte er, dass er zum ersten Mal seine Chormusik exakt so zu hören bekommen habe, wie es von ihm intendiert gewesen sei. Skandinavische Komponisten wie Ing-var Lidholm, Sven-Erik Bäck und Lars Edlund schrieben ebenso neue Werke für das Ensemble wie György Ligeti oder Krzysztof Penderecki. Seit den sechziger Jahren tritt der Schwedische Rundfunkchor weltweit auf und gastiert bei wichtigen Festivals; insbesondere die Zusammenarbeit mit Claudio Abbado und Riccardo Muti führte auch zu einer vielgerühmten Reihe von Platteneinspielungen. Nachdem sich Eric Ericson 1982 von der Chefposition verabschiedet hatte – er ist, mittlerweile 93-jährig, bis heute Ehrendirigent –, übernahmen Anders Öhrwall, Gustaf Sjökvist, Tõnu Kaljuste und Stefan Parkman die Leitung. Seit 2007 amtiert Peter Dijkstra an der Spitze des Chores. Er legt besonderes Gewicht auf die Pflege des A-cappella-Repertoires aus dem vergangenen Jahrhundert; so erschien zuletzt, im Herbst 2011, eine Einspielung mit Chormusik von Francis Poulenc auf dem Plattenmarkt. Neben den Auftritten bei LUCERNE FESTIVAL unter Leitung von Claudio Abbado und Daniel Harding konzertierte der Schwedische Rundfunkchor in dieser Saison bereits in den USA, in Russland, Italien und Japan.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 1. September 1996 mit der Zweiten Sinfonie von Gustav Mahler, musiziert von den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado.

August 2012