Vita

Der österreichische Pianist Rudolf Buchbinder, geboren 1946, kann auf eine mehr als 60-jährige Karriere zurückblicken, die ihn mit den renommiertesten Orchestern und Pultstars weltweit zusammengeführt hat. Im Zentrum seiner Arbeit steht das Schaffen­ Ludwig van Beethovens: Den Zyklus der 32 Sonaten hat er mittlerweile über 60 Mal aufgeführt, so in Berlin, Buenos Aires, Dresden, Mailand, Peking, Sankt Petersburg, Zürich und bereits viermal in Wien und München. Als erster Pianist präsentierte er ihn 2014 auch innerhalb eines Sommers bei den Salzburger Festspielen. Anlässlich von Beethovens 250. Geburtstag interpretierte er die fünf Klavierkonzerte des Komponisten im Wiener Musikverein mit fünf verschiedenen Orchestern und Dirigenten. In Anlehnung an Beethovens Diabelli-Variationen gab er ausserdem einen Zyklus neuer Variationen über Diabellis Walzer in Auftrag, komponiert u. a. von Brett Dean, Toshio Hosokawa, Philippe Manoury, Johannes Maria Staud, Tan Dun und Jörg Widmann. Diese neuen Diabelli-Variationen, die ihre Uraufführung 2020 im Wiener Musikverein erlebten, stellte er anschliessend auf Tourneen durch Europa, Asien und die USA vor und spielte sie auch auf CD ein. Mehr als 100 Aufnahmen hat Buchbinder insgesamt vorgelegt. Seit 2019 ist er Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon, wo zuletzt, im Frühjahr 2024, sein Album mit Max Regers Brahms-Transkriptionen erschien. Buchbinders Interpretationen basieren auf akribischer Quellenforschung. Als leidenschaftlicher Sammler historischer Partituren besitzt er allein 39 komplette Ausgaben der Beethoven-Sonaten, dazu zahlreiche Erstdrucke, und Originalausgaben anderer Werke. Seit 2007 ist Buchbinder Künstlerischer Leiter des Grafenegg Festivals. Als Autor veröffentlichte er mehrere Bücher: 2008 erschien seine Autobiografie Da Capo, 2014 folgte Mein Beethoven — Leben mit dem Meister. Und 2020, zur Uraufführung der neuen Diabelli-Variationen, brachte er mit Der letzte Walzer 33 Geschichten über Beethoven, Diabelli und das Klavierspielen heraus.

Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 18. November 1999 bei einem Rezital mit Werken von Bach, Berg, Beethoven und Schumann.

März 2024