Vita

Die Schlagzeugerin Robyn Schulkowsky, die aus South Dakota stammt, wurde an den Universitäten von Iowa und Albuquerque in New Mexico ausgebildet. Sie begann ihre Karriere 1977 im New Mexico Symphony Orchestra in Santa Fe, ehe sie 1980 für ein Aufbaustudium bei Christoph Caskel nach Köln zog. Dort kam sie intensiv mit der zeitgenössischen Musik in Berührung, die seither ein Zentrum ihrer Tätigkeit bildet. Robyn Schulkowsky arbeitete u. a. mit Karlheinz Stockhausen, Iannis Xenakis und Morton Feldman zusammen und präsentierte deren Werke auf Tourneen in Asien, den USA und Afrika. Ihr Schlagzeug-quintett Glorious Percussion brachte Sofia Gubaidulinas gleichnamiges Werk zur Uraufführung. Mit ihren Soloprogrammen und Musik von John Cage, Helmut Lachenmann und Olga Neuwirth war sie bei den BBC Proms und den Salzburger Festspielen, beim Musikfest Berlin und beim Holland Festival zu Gast. Robyn Schulkowsky sucht bei ihren Projekten auch die Begegnung mit Künstlern anderer Genres, etwa mit dem afrikanischen Drummer Kofi Ghanaba, dem Maler und Objektkünstler Günther Uecker, der Schauspielerin Edith Clever oder den Choreographen Merce Cunningham und Sasha Waltz. 1998 gründete Schulkowsky das RhythmLab, in dessen Rahmen sie zahlreiche Workshops gab, um Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die rhythmische Intensität von Musik zu vermitteln. 2005 stellte sie gemeinsam mit dem Klangbildhauer Lukas Kühne und dem Drummer Joey Baron das «Space and Frequency – RhythmLab» vor, eine Klangskulptur in der New Yorker Grand Central Station. Mehr als 20 CDs, darunter auch Aufnahmen mit der Bratschistin Kim Kashkashian oder den Trompetern Reinhold Friedrich und Nils Petter Molvaer, dokumentieren Robyn Schulkowskys vielfältige Kunst. Zuletzt veröffentlichte sie 2018 gemeinsam mit Joey Baron das Album Now You Can Hear Me.

August 2019