Die argentinisch-italienische Dirigentin Michelle Di Russo, geboren 1990, erhielt seit ihrem dritten Lebensjahr Tanz-, später auch Gesangs- und Klavierunterricht und trat schon in jungen Jahren in Disney-TV-Shows und Musical-Produktionen auf. Ihr Dirigierstudium absolvierte sie an der University of Kentucky, der Arizona State University und der Pontificia Universidad Católica Argentina in Buenos Aires. Wichtige Erfahrungen sammelte sie als Dudamel-Stipendiatin beim Los Angeles Philharmonic, als Mentee im Taki Alsop Fellowship sowie als Dirigierstipendiatin im «Project Inclusion»-Programm der Chicago Sinfonietta, am Hart Institute der Dallas Opera und beim Verbier Festival, wo sie eng mit Sir Simon Rattle, Klaus Mäkelä und Lahav Shani zusammenarbeitete. Ausserdem ist Michelle Di Russo seit 2023 Assistenzdirigentin der Lucerne Festival Academy, Conducting Fellow Alumni beim Cabrillo Festival of Contemporary Music in Santa Cruz und Joel Revzen-Stipendiatin beim Napa Valley Festival. 2024 erhielt sie den U.S. Career Assistance Award der Solti Foundation. Nach Stationen als interimistische Leiterin der Orchester an der Cornell University in Ithaca, New York, und als Associate Conductor der North Carolina Symphony amtiert Michelle Di Russo seit der Spielzeit 2024/25 in derselben Position beim Fort Worth Symphony Orchestra, wo sie eng mit Chefdirigent Robert Spano zusammenarbeitet. Als Gast stand sie bei Klangkörpern wie dem Los Angeles Philharmonic, der San Diego und der Knoxville Symphony, dem Vermont und dem Portland Symphony Orchestra, dem Colorado Springs Philharmonic und dem Calgary Philharmonic Orchestra am Pult. Während der Covid-Pandemie gehörte Michelle Di Russo zu den Mitbegründerinnen der Organisation Girls Who Conduct.
Juni 2025