Vita

Der amerikanische Dirigent Michael Tilson Thomas, 1944 in Los Angeles geboren, studierte Klavier, Komposition und Dirigieren an der University of Southern California. Als 19-Jähriger übernahm er die Leitung des «Young Musicians Foundation Debut Orchestra» und arbeitete in diesem Rahmen mit Komponisten wie Strawinsky, Boulez, Stockhausen und Copland zusammen, die ihre neuen Werke bei den berühmten «Monday Evening Concerts» vorstellten. Gleichzeitig war er als Pianist der Meisterklassen von Gregor Piatigorsky und Jascha Heifetz tätig. Nachdem ihm 1969 der Koussevitzky-Preis verliehen worden war, konnte Tilson Thomas am Pult des Boston Symphony Orchestra debutieren. Von 1971 bis 1979 stand er an der Spitze des Buffalo Symphony Orchestra, von 1981 bis 1985 war er Principal Guest Conductor des Los Angeles Philharmonic, und 1986 trat er für neun Jahre die Chefposition beim London Symphony Orchestra an, dem er heute als Conductor Laureate verbunden ist. Seit 1995 amtiert Michael Tilson Thomas als Musikdirektor des San Francisco Symphony, mit dem er eine vielfach ausgezeichnete Reihe von Einspielungen veröffentlichte; allein elfmal erhielt er den begehrten «Grammy». Intensiv engagiert sich Tilson Thomas für die musikalische Bildungs- und Jugendarbeit: Von 1971 bis 1977 trat er mit Fernsehübertragungen der «Young People’s Concerts» beim New York Philharmonic in die Fussstapfen Leonard Bernsteins, der lange sein Mentor war. Im Februar 1987 rief er die New World Symphony ins Leben, ein nationales Orchester für die begabtesten Schüler der amerikanischen Konservatorien. Auch als Komponist ist Michael Tilson Thomas erfolgreich – genannt seien Werke wie From the Diary of Anne Frank oder Shówa/Shoáh, das zum 50. Jahrestag des Bombardements von Hiroshima entstand. 2010 wurde Tilson Thomas mit der «National Medal of Arts» ausgezeichnet. 

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 19. April 1992 mit dem London Symphony Orchestra und Werken von Britten, Berlioz und Brahms.

Juli 2017