Vita

Marcus Creed, 1951 im südenglischen Eastbourne geboren, studierte am King’s College in Cambridge, am Christ Church College in Oxford und an der Guildhall School of Music and Drama in London. 1977 zog er nach Berlin und nahm ein Engagement an der dortigen Deutschen Oper an, wo er zunächst als Chorrepetitor, ab 1984 dann als Chordirektor tätig war und mit den 110 Sängerinnen und Sängern des Opernchors das gesamte Repertoire vom Barock bis zur Gegenwart einstudierte. Nebenbei erarbeitete er mit dem Scharoun Ensemble und der Gruppe Neue Musik zeitgenössische Werke. 1987 wechselte Marcus Creed als Künstlerischer Leiter zum RIAS Kammerchor, den er während der vierzehn Jahre seiner Amtszeit zu einem international führenden Vokalensemble der Alten Musik formte; die zahlreichen Einspielungen, die bis 2001 entstanden, wurden mehrfach mit dem «Preis der deutschen Schallplattenkritik», aber auch mit dem «Edison Award», dem «Diapason d’Or» und dem «Cannes Classical Award» ausgezeichnet. 2003 trat Creed die Chefposition beim SWR Vokalensemble Stuttgart an. Dort bildet nun die Neue Musik einen Schwerpunkt seiner Arbeit, wobei er sich besonders für das Schaffen von Heinz Holliger, György Kurtág, György Ligeti, Luigi Nono und Wolfgang Rihm einsetzt. Neben der Leitung internationaler Konzertchöre dirigiert Marcus Creed auch die Akademie für Alte Musik Berlin, das Freiburger Barockorchester und Concerto Köln. Er ist Gast vieler renommierter Festivals der Alten und der Neuen Musik. Seit 1998 lehrt Creed als Professor für Chorleitung an der Musikhochschule in Köln.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 18. August 1996 mit Bachs h-Moll-Messe; zuletzt zu Gast am 14. April 2014 mit Händels Belshazzar.

August 2015