Vita

Das Orchester Le Concert des Nations wurde 1989 von Jordi Savall und Montserrat Figueras gegründet, als jüngstes ihrer drei Ensembles. Pate bei der Namensgebung stand François Couperins Sammelwerk Les Nations, das die Vereinigung der «Geschmäcker» symbolisiert und die Vi-
sion eines Europas der Künste entwirft. Die Musikerinnen und Musiker dieses Orchesters stammen mehrheitlich aus romanischen Ländern und sind allesamt renommierte Spezialisten im Spiel von Originalinstrumenten. Ihr Repertoire, das sie in vielen Musikzentren der Welt und auf den bedeutenden Festivals für Alte Musik zur Aufführung bringen, setzt bei den frühesten Orchesterkompositionen des 17. Jahrhunderts an und reicht bis zu den Meisterwerken der frühen Romantik. Charpentiers Canticum Beatae Virgine war das erste Projekt, dem sich Le Concert des Nations verschrieben hatte; es folgte Musik von Bach, Händel und Vivaldi, von Haydn, Mozart und Beethoven sowie von Arriaga und Boccherini. 1992 debutierte Le Concert des Nations als Opernorchester mit Una cosa rara von Vicente Martín y Soler; dieser Premiere schlossen sich diverse Produktionen mit Monteverdis L’Orfeo an. Darüber hinaus widmete sich das Orchester auch Raritäten wie Hidalgos Celos aun del aire matan, das in Salamanca, Barcelona und Wien zur Aufführung gelangte, oder Vivaldis Farnace, der zuerst am Teatro de la Zarzuela in Madrid herauskam und mit dem das Ensemble anschliessend in Bordeaux, Wien und Paris auftrat. Le Concert des Nations hat mehr als vierzig CDs eingespielt, viele davon preisgekrönt: Zuletzt erschienen im Herbst 2015 Bibers Missa Salisburgensis und ein Album unter dem Titel Les Éléments mit Wasser-, Sturm- und Gewittermusiken des Barock. Le Concert des Nations wird vom Departement Kultur der Generalität von Katalonien und vom Institut Ramon Llull unterstützt.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 27. März 2004 mit Werken von Scheidt, Monteverdi, Falconieri, Marini und Schein.

Februar 2016