Der Dirigent Kirill Karabits, der 1976 in der ukrainischen Hauptstadt Kiew geboren wurde, erhielt seine Ausbildung an der dortigen Lysenko-Musikschule und an der Nationalen Tschaikowsky-Musikakademie. 1995 wechselte er an die Wiener Musikhochschule, wo er sein Kapellmeisterstudium bei Uroš Lajovic fortsetze. Meisterkurse führten ihn darüber hinaus an die Internationale Bachakademie Stuttgart zu Helmuth Rilling und Peter Gülke. Im Zuge musikwissenschaftlicher Studien arbeitete Karabits auch im Musikarchiv der Berliner Singakademie, wo er Carl Philipp Emanuel Bachs lange Zeit für verloren gehaltene Johannes-Passion edierte und Georg Philipp Telemanns Pastorelle en Musique entdeckte und einspielte. Nach ersten dirigentischen Erfahrungen als Assistent bzw. Associate Conductor beim Budapest Festival Orchestra und beim Orchestre Philharmonique de Radio France begann Karabits ab 2006 eine enge Zusammenarbeit mit dem Bournemouth Symphony Orchestra, dessen Chefposition er drei Jahre später übernahm; mittlerweile hat er seinen dortigen Vertrag bis 2016 verlängert. Als Gastdirigent hat Kirill Karabits viele bedeutende Klangkörper geleitet: das Königliche Concertgebouworchester und Rotterdams Philharmonisch Orkest, das London und das Royal Philharmonic Orchestra, die Bamberger Symphoniker und das Philharmonia Orchestra. 2009 feierte er am Pult des Houston Symphony Orchestra sein amerikanisches Debut, dem Auftritte mit dem Los Angeles Philharmonic, dem San Francisco Symphony und dem National Symphony Orchestra folgten. Auch im Musiktheater kann Karabits auf prominente Engagements verweisen, etwa an der English National Opera, beim Glyndebourne Festival, an der Opéra National du Rhin in Strasbourg, am Grand Théâtre de Genève und an der Opéra National de Lyon. Auf CD hat Kirill Karabits u. a. Werke von Rodion Schtschedrin und Aram Chatschaturjan aufgenommen.
Kirill Karabits debutierte im Rahmen des Piano-Festivals 2011 bei LUCERNE FESTIVAL.
24. September 2011