Vita

Der amerikanische Pianist Kirill Gerstein, der 1979 im russischen Woronesch geboren wurde und heute in Berlin lebt, kam über den Jazz zur Klassik: Als 14-Jähriger begann er zunächst beide Disziplinen am Berklee College in Boston zu studieren, entschied sich zwei Jahre später jedoch für die klassische Musik und setzte seine Ausbildung bei Solo-
mon Mikowsky in New York, bei Dmitri Bashkirov in Madrid und bei Ferenc Rados in Budapest fort. 2001 gewann Gerstein den Rubinstein- Wettbewerb in Tel Aviv, 2002 wurde er mit dem Gilmore Young Artist Award, 2010 mit dem Avery Fisher Grant Award ausgezeichnet. Danach trat er bei führenden amerikanischen Orchestern auf, darunter das Chicago Symphony und das Cleveland Orchestra sowie das New York Philharmonic. Mittlerweile ist er mit seinen Soloprogrammen und als Solist in Orchesterkonzerten weltweit unterwegs. In der Saison 2021/22 konzertierte er mit dem Royal Concertgebouw Orchestra und Alan Gilbert. Er spielte Mozart mit der Camerata Salzburg und Andrew Manze, das Schumann-Konzert mit dem Chicago Symphony Orchestra und Karina Canellakis, das Schönberg-Konzert mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und François-Xavier Roth, Ravels Klavierkonzerte mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra und beide Brahms-Konzerte mit dem Helsinki Philharmonic Orchestra. Er gab Rezitale in der Londoner Wigmore Hall und in der Budapester Liszt-Akademie und gastierte mit dem Hagen Quartett in der Kölner Philharmonie. Eine langjährige Zusammenarbeit im Klavierduo verbindet ihn mit Thomas Adès, der für Gerstein sein Klavierkonzert komponierte. Gerstein nahm dieses Stück und weitere Klavierwerke von Adès auch auf CD auf und wurde dafür u. a. 2020 mit dem Gramophone Award und 2021 mit dem International Classical Music Award geehrt. Kirill Gerstein, der Ehrendoktor der Manhattan School of Music ist, lehrt als Professor für Klavier an der Musikhochschule «Hanns Eisler» in Berlin und an der Kronberg Academy.

Debut bei Lucerne Festival am 1. September 2005 mit Werken von Schubert, Rachmaninow und Kreisler.

Juli 2022