Kent Nagano, geboren in Kalifornien, studierte an den Universitäten von Santa Cruz (University of California) und San Francisco. 1978 wurde er zum Leiter des Berkeley Symphony Orchestra berufen, 1983 assistierte er Seiji Ozawa bei der Uraufführung von Messiaens Saint François d’Assise in Paris. Seinen internationalen Durchbruch feierte er 1984 beim Boston Symphony Orchestra mit Mahlers Neunter Sinfonie und erhielt dafür den Seaver/National Endowment for the Arts Conductors Award. 1989 wurde Nagano zum Leiter der Opéra de Lyon berufen (bis 1998), von 1991 bis 2000 amtierte er als Musikdirektor beim Hallé Orchestra, von 2000 bis 2006 als Chefdirigent beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Danach übernahm er die Leitung des Orchestre symphonique de Montréal (2006–20) und das Amt des Generalmusikdirektors an der Bayerischen Staatsoper (2006–13). Seit der Spielzeit 2015/16 ist er Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper und Hamburgischer Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchesters. Mit der Saison 2024/25 wird er seine Amtszeit dort beschliessen und dirigiert Neuproduktionen von Strauss’ Ariadne auf Naxos, Unsuk Chins Die dunkle Seite des Mondes und Rodolphe Bruneau-Boulmiers Die Illusionen des William Mallory. Als Gast leitete Nagano viele führende internationale Orchester und trat an der Metropolitan Opera, der Los Angeles Opera, der Mailänder Scala, der Staatsoper Berlin und bei den Salzburger Festspielen auf. 2024 eröffnete er die Münchner Opernfestspiele mit einer Neuproduktion von Ligetis Le Grand Macabre. Kent Nagano wurde 2019 zum Ehrendirigenten von Concerto Köln ernannt; mit diesem Ensemble und dem Dresdner Festspielorchester führt er das historisch-informierte Projekt «The Wagner Cycles» der Dresdner Musikfestspiele durch. Für seine Aufnahme von Saariahos L’Amour de loin erhielt er einen Grammy. 2014 erschien sein Buch Erwarten Sie Wunder!, das eine Lanze für die Klassische Musik bricht; 2021 folgte 10 Lessons of my Life über Begegnungen, die sein Leben veränderten.
Debut bei Lucerne Festival am 1. September 1998 mit dem Hallé Orchestra, dem Arnold Schönberg Chor und Messiaens Saint François d’Assise.
Juli 2024