Vita

Geboren 1981 in New York City als Tochter eines Dirigenten und einer Pianistin, begann Karina Canellakis ihre Laufbahn als Geigerin. Sie studierte bei Ida Kavafian am Curtis Institute of Music in Philadelphia und war Stipendatin in der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Dort ermutigte Sir Simon Rattle sie, sich dem Dirigieren zuzuwenden. Von 2011 bis 2013 absolvierte sie die Dirigierklasse der New Yorker Juilliard School of Music, wo u. a. Alan Gilbert zu ihren Lehrern zählte; auch nahm sie am Meisterkurs von Bernard Haitink beim Luzerner Oster-Festival teil. 2014 wurde sie als Assistenzdirigentin zum Dallas Symphony Orchestra berufen, 2015 gab sie ihr europäisches Debut am Pult des Chamber Orchestra of Europe. Nachdem Canellakis 2016 den Sir Georg Solti Conducting Award gewonnen hatte, feierte sie im Jahr darauf ihren Einstand bei den BBC Proms und beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das sie von 2019 bis 2023 als Erste Gastdirigentin verpflichtete. Seit 2019 ist sie Chefdirigentin des Netherlands Radio Philharmonic Orchestra; ihren dortigen Vertrag hat sie mittlerweile bis 2031 verlängert. Ausserdem ist sie dem London Philharmonic Orchestra seit 2021 als Principal Guest Conductor verbunden. Karina Canellakis hat bereits so renommierte Klangkörper wie das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und die Münchner Philharmoniker, das Orchestre de Paris und die Wiener Symphoniker, das New York und das Los Angeles Philharmonic, das Boston und das Chicago Symphony Orchestra, das Cleveland und das Philadelphia Orchestra geleitet. 2024/25 trat sie erstmals mit dem Royal Concertgebouw Orchestra und der Sächsischen Staatskapelle Dresden auf, deren im Fernsehen übertragenes Silvesterkonzert sie dirigierte. Im Opernbereich widmete sie sich in der vergangenen Saison Poulencs Dialogues des Carmélites am Théâtre des Champs-Elysées, mit Les Siècles im Graben. Und auch ihre jüngste CD, die im April 2025 herauskam, ist mit Bartóks Herzog Blaubarts Burg dem Musiktheater gewidmet.

Juni 2025