Vita

Die amerikanische Sopranistin Joélle Harvey, die aus Bolivar im Bundesstaat New York stammt, absolvierte ihr Gesangsstudium am College-Conservatory of Music der University of Cincinnati. Ihre Berufslaufbahn begann sie im Young American Artists Program der Glimmerglass Opera und im San Francisco Merola Opera Program. Nach Auftritten an der New York City Opera und den Opernhäusern von Dallas, Houston und Atlanta konnte sie sich 2011 als Galatea in Händels Acis and Galatea beim Festival d’Aix-en-Provence vorstellen; dort gestaltete sie später auch die Zerlina in Mozarts Don Giovanni in einer von Dmitri Tcherniakov inszenierten und von Marc Minkowski dirigierten Produktion. 2014 debutierte sie in Cavallis Ormindo am Londoner Royal Opera House und interpretierte die Serpetta aus Mozarts La finta giardiniera beim Glyndebourne Festival. 2019 feierte sie mit der Pamina aus Mozarts Zauberflöte ihren Einstand an der New Yorker Metropolitan Opera, und vergangene Saison war sie mit der Aristea in Pergolesis L’Olimpiade erstmals am Opernhaus Zürich zu Gast. Einen Schwerpunkt in Joélle Harveys künstlerischer Arbeit bildet der Konzertgesang. Sie singt ein Repertoire, das von Bachs Passionen und Händel-Oratoien über Mozarts Requiem, Beethovens Missa solemnis und Brahms’ Deutsches Requiem bis zu Mahler-Sinfonien und seiner Sinfoniekantate Das klagende Lied, Barbers Knoxville: Summer of 1915 und Brittens Les Illuminations reicht. Dabei arbeitete sie mit dem San Francisco und dem Chicago Symphony, dem Cleveland Orchestra, dem New York und dem Los Angeles Philharmonic, dem London Symphony und dem Royal Concertgebouw Orchestra zusammen, aber auch mit Originalklangensembles wie der Handel & Haydn Society, Tafelmusik, Arcangelo, Pygmalion, Les Violons du Roy oder The English Concert. Joélle Harvey trat unter der Leitung von Dirigenten wie William Christie, Gustavo Dudamel, Sir John Eliot Gardiner, Jakub Hrůša, Juanjo Mena und Franz Welser-Möst auf.

August 2022