Das Israel Philharmonic Orchestra kann auf eine mehr als 80-jährige Geschichte zurückblicken. Mitte der dreissiger Jahre versuchte der polnische Geiger Bronisław Huberman, osteuropäische und deutsche Orchestermusiker, die aufgrund der Nazi-Politik ihren Arbeitsplatz verloren hatten, zur Emigration nach Palästina zu bewegen, um dort ein neues Orchester ins Leben zu rufen. Das so entstandene Palestine Orchestra gab am 26. Dezember 1936 unter der Leitung von Arturo Toscanini sein Gründungskonzert; mit der israelischen Unabhängigkeit im Jahr 1948 wurde es in Israel Philharmonic Orchestra umbenannt. Heute ist das Orchester der wichtigste Kulturbotschafter des Staates Israel. Eine enge Zusammenarbeit verband die Musiker über fast ein halbes Jahrhundert mit Leonard Bernstein, der von der Mitte der 1940er Jahre bis zu seinem Tod zahlreiche Konzerte, darunter 1963 die Uraufführung seiner Sinfonie Kaddish, leitete und seit 1988 den Titel eines Ehrendirigenten trug. Zubin Mehta, der 1961 seinen Einstand beim Orchester gab, wurde 1977 zum Chefdirigenten berufen und 1981 in dieser Position auf Lebenszeit verlängert. Ende 2019 wird er jedoch das Amt auf eigenen Wunsch niederlegen; zur Saison 2020/21 tritt Lahav Shani seine Nachfolge an, flankiert von Gianandrea Noseda, der bereits seit 2011 als Principal Guest Conductor für das Orchester tätig ist. In der Spielzeit 2018/19 arbeitete das Israel Philharmonic auch mit Christoph Eschenbach, Alan Gilbert, Pablo Heras-Casado, Manfred Honeck und Vasily Petrenko zusammen. Mit Yoel Levi am Pult absolvierte es im Februar 2019 eine Reise durch die USA mit Stationen in Brookville, New York City, Palm Beach, Miami, Sarasota und Ann Arbor. Das Israel Philharmonic Orchestra gestaltet Abonnementskonzerte in Tel Aviv, Jerusalem sowie Haifa und gastiert regelmässig bei den grossen Musikfestivals in aller Welt.
Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 2. September 1971 mit Werken von Ami Maayani, Felix Mendelssohn und Béla Bartók, die Zubin Mehta dirigierte.
Juli 2019