Vita

Mitte der 1930er Jahre versuchte der polnische Geiger Bronisław Huberman, osteuropäische und deutsche Orchestermusiker*innen, die aufgrund der Nazi-Politik ihren Arbeitsplatz verloren hatten, zur Emigration nach Palästina zu bewegen, um dort ein neues Orchester ins Leben zu rufen. Das so entstandene Palestine Symphony Orchestra gab am 26. Dezember 1936 unter der Leitung von Arturo Toscanini sein Gründungskonzert; mit der israelischen Unabhängigkeit im Jahr 1948 wurde es in Israel Philharmonic Orchestra umbenannt. Heute ist das Orchester der wichtigste Kulturbotschafter des Staates Israel. Eine enge Zusammenarbeit verband es über fast ein halbes Jahrhundert mit Leonard Bernstein, der seit Mitte der 1940er Jahre bis zu seinem Tod im Oktober 1990 zahlreiche Konzerte leitete und zuletzt den Titel eines Ehrendirigenten trug. Zubin Mehta, der 1961 seinen Einstand beim Orchester gab, wurde 1977 zum Chefdirigenten berufen. 2020 trat Lahav Shani seine Nachfolge an; er interpretiert mit dem Orchester ein breites Repertoire, das von Haydn bis zur Musik der Gegenwart reicht. Renommierte Dirigent*innen sind regelmässig beim Israel Philharmonic Orchestra zu Gast, so in der vergangenen Spielzeit 2022/23 etwa Kirill Petrenko, Jukka-Pekka Saraste, Susanna Mälkki, Andrés Orozco-Estrada und Sir András Schiff. Das Israel Philharmonic Orchestra gestaltet Abonnementskonzerte in Tel Aviv, Jerusalem sowie Haifa und gastiert bei den grossen Musikfestivals in aller Welt. Mit seinem Education und Outreach Programm engagiert es sich für das junge Publikum, für Integration und soziale Projekte.

Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 2. September 1971 mit Werken von Ami Maayani, Felix Mendelssohn und Béla Bartók, die Zubin Mehta dirigierte.

Juli 2023