Der 2002 in Tiflis geborene Giorgi Gigashvili dachte zunächst nicht daran, eine professionelle Karriere als Pianist einzuschlagen. Seine Leidenschaft galt vielmehr dem Singen und Arrangieren von georgischen Volksliedern und Popsongs. Er nahm im Alter von dreizehn Jahren sogar an der georgischen Fernsehsendung «The Voice» teil und gewann die Konkurrenz! Seine reguläre musikalische Ausbildung absolvierte Gigashvili an der Zentralen Paliashvili-Musikschule für begabte Kinder und am Staatlichen Konservatorium Tiflis bei Revaz Tavadze. Später studierte er bei Nelson Goerner in Genf und 2023/24 bei Kirill Gerstein in Berlin. Bereits 2019 gewann er den Ersten Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb von Vigo. Juryvorsitzende dort war Martha Argerich, seit jeher Gigashvilis grösstes Vorbild und Idol, an ihrer Seite Nelson Freire. Einige Monate später ging er als Preisträger aus dem Busoni-Klavierwettbewerb in Bozen hervor, 2021 folgten der Hortense Anda-Bührle Förderpreis beim Concours Géza Anda in Zürich sowie eine Einladung zum Kissinger «KlavierOlymp», wo ihm der Erste Preis und der Publikumspreis zugesprochen wurde. 2023 errang er den Zweiten Preis und zwei Sonderpreise bei der Arthur Rubinstein International Piano Master Competition, 2024 erhielt er den Musikpreis der deutschen Wirtschaft. Gegenwärtig wird er von der Lisa Batiashvili Foundation und der stARTacademy von Bayer Kultur gefördert. Von 2023 bis 2025 war Gigashvili BBC New Generation Artist, in der Saison 2025/26
ist er «Rising Star» der European Concert Hall Organisation und stellt sich in den grossen Konzertsälen Europas vor. Sein Debutalbum Meeting my Shadow, das Werke von Scarlatti, Beethoven, Brahms, Skrjabin und Messiaen enthält, veröffentlichte er 2023. Neben seiner Karriere als klassischer Pianist spielt Gigashvili auch elektronische und experimentelle Musik und brachte ein selbstkomponiertes Werk für Klavier, Orchester und Elektronik 2024 beim Bonner Beethovenfest zur Uraufführung.
Juni 2025