Vita

Der kanadische Bariton Gerald Finley begann seine musikalische Laufbahn als Chorknabe an der St. Matthew’s Church in Ottawa und studierte später Gesang am Royal College of Music sowie am King’s College in Cambridge. Seine ersten Bühnenerfahrungen sammelte er am Opernstudio der English National Opera. Nach seinem Debut beim Glyndebourne Festival als Sid in Brittens Albert Herring wurde er 1988 sogleich mit dem «John Christie Award» ausgezeichnet. Vor allem als Mozart-Interpret erlangte Finley Weltruhm: Die Rolle des Don Giovanni gestaltete er u. a. an der New Yorker Metropolitan Opera, am Covent Garden in London, in Paris, Wien und München; als Figaro-Graf war er bei den Salzburger Festspielen und in Amsterdam zu erleben. Gerald Finley widmet sich aber auch dem Repertoire des 19. und 20. Jahrhunderts mit Partien wie Tschaikowskys Eugen Onegin, Frank und Fritz in Korngolds Die tote Stadt, Golaud in Debussys Pelléas oder Captain Balstrode in Brittens Peter Grimes. Mit dem Hans Sachs in Wagners Meistersingern, den er 2011 beim Glyndebourne Festival gestaltete, wagte er sich an eine der dramatischsten Aufgaben seines Stimmfachs. Mehrfach hat Finley auch bei Uraufführungen mitgewirkt, so bei Mark Anthony Turnages The Silver Tassie, Tobias Pickers Fantastic Mr. Fox, Kaija Saariahos L’Amour de loin und John Adams’ Doctor Atomic, für dessen DVD-Mitschnitt er mit dem «Grammy» ausgezeichnet wurde. Im Sommer 2013 ist er als Don Alfonso in Mozarts Così fan tutte bei den Salzburger Festspielen zu Gast, in der Saison 2013/14 stehen dann Wagners Parsifal und Mozart Figaro am Covent Garden sowie Janáceks Das schlaue Füchslein an der Wiener Staatsoper auf seinem Programm. Gerald Finley gibt regelmässig Liederabende und wurde für seine Lied-CDs in den Jahren 2008, 2009 und 2011 mit dem «Gramophone Award» geehrt.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 2. April 2009 mit Beethovens Neunter Sinfonie unter der Leitung von Bernard Haitink.

Juni 2013