Der 1996 in Paris geborene Gabriel Pidoux stammt aus einer bekannten französischen Musikerfamilie: Sein Grossvater Roland Pidoux war Solocellist im Orchestre National de France und Mitglied im Trio Pasquier, sein Vater Raphaël Pidoux ist Cellist im Trio Wanderer. Gabriel begann zwar als Siebenjähriger mit dem Geigenspiel, entschied sich dann aber gegen die familiäre Streichertradition und wechselte zur Oboe. Hélène Devilleneuve und Jacques Tys unterrichteten ihn, bevor er am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris bei David Walter studierte und seine Ausbildung bei François Leleux in München abschloss. Nachdem Pidoux als Preisträger aus verschiedenen Konkurrenzen hervorgegangen war, darunter 2019 der Internationale Wettbewerb des Prager Frühlings, feierte er 2020 als «Révélation Soliste Instrumentale» bei den Victoires de la Musique Classique einen grossen Erfolg: Er war der erste Oboist, dem diese Ehre zuteilwurde. 2022 veröffentlichte er auf Alpha Classics seine Debut-CD Romance mit Werken von Robert und Clara Schumann, Edward Elgar, Leopold Wallner und Marina Dranishnikova. 2024 brachte er Mozarts Oboenkonzert KV 314 und die Bläser-Concertante KV 297b heraus, 2025 erscheint sein zweites Soloalbum, das französischen Sonaten gewidmet ist. Gabriel Pidoux konzertierte als Solist mit dem Mozarteumorchester Salzburg, der Hong Kong Sinfonietta, dem Orchestre National de Lille, dem Orchestre de Chambre Nouvelle-Aquitaine, dem Orchestre des Pays de Savoie und dem RTV Slovenia Symphony Orchestra. Regelmässig wirkt er im Ensemble Gli Incogniti, im Orchestre des Champs-Elysées und bei Raphaël Pichons Pygmalion mit. Pidoux interessiert sich besonders für die Geschichte der Oboe und das historische Instrumentarium. Deshalb studierte er auch Barockoboe bei Antoine Torunczyk und gründete das Ensemble Sarbacanes, das Bläserrepertoire in historisch-informierter Aufführungspraxis zu Gehör bringt. Gabriel Pidoux wird von der Fondation Banque Populaire gefördert.
Juni 2025