Vita

Der 1936 in New York geborene Dirigent David Zinman erhielt seine Ausbildung zunächst am Oberlin Conservatory of Music und dann an der University of Minnesota, die ihm inzwischen die Ehrendoktorwürde verliehen hat. Am Tanglewood Music Center des Boston Symphony Orchestra wurde Pierre Monteux auf ihn aufmerksam, der Zinman als Assistenten verpflichtete und ihm erste Auftritte u. a. beim London Symphony Orchestra und beim Holland Festival vermittelte. 1964 wurde er zum Chefdirigenten des Niederländischen Kammerorchesters berufen; es folgten Leitungspositionen beim Rochester Philharmonic Orchestra, bei Rotterdams Philharmonisch Orkest und ab 1985 beim Baltimore Symphony Orchestra, dem er bis 1998 vorstand und das er in die Spitzengruppe der amerikanischen Orchester führte. Seit 1995 ist David Zinman Chefdirigent und Künstlerischer Gesamtleiter des Tonhalle-Orchesters Zürich, mit dem er Tourneen durch Europa, in die USA sowie nach Asien absolvierte und zahlreiche CDs einspielte, darunter eine Gesamtaufnahme der Beethoven-Sinfonien, die mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde. Als Gastdirigent wurde Zinman zu vielen renommierten Orchestern eingeladen – erwähnt seien nur die Berliner und die Münchner Philharmoniker, das Koninklijk Concertgebouworkest, das Philharmonia Orchestra und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Besonders am Herzen liegt ihm der Dirigentennachwuchs: Als Leiter des Aspen Music Festivals, dem er von 1998 bis zum Frühjahr 2010 vorstand, gab er alljährlich zwanzig talentierten jungen Kollegen Gelegenheit, mit professionellen Orchestern zusammenzuarbeiten. David Zinman erhielt 2002 den Kunstpreis der Stadt Zürich und 2006 den «Theodore Thomas Award»; 2008 wurde ihm als «Künstler des Jahres» auf der MIDEM der «Cannes Classical Award» verliehen.

Bisher ein Auftritt bei LUCERNE FESTIVAL: am 14. September 2003 mit dem Tonhalle-Orchester und Werken von Luciano Berio, Antonín Dvořák und Richard Strauss.

3. Juli 2010