Der 1996 in Zürich geborene Geiger David Nebel begann im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel. Er besuchte zunächst das Konservatorium in seiner Heimatstadt und studierte später bei Boris Kuschnir in Wien, bei Yair Kless in Graz sowie schliesslich bei Alexander Gilman am Royal College of Music in London. Dort wurde ihm bereits 2021 für seine ausserordentlichen Leistungen der Emily-Andersen-Preis der Royal Philharmonic Society verliehen. 2023 konnte er das Studium abschliessen. Während seiner Londoner Studienzeit war Nebel auch Mitglied der von Gilman geleiteten LGT Young Soloists, einem Streicherensemble aus hochbegabten Nachwuchstalenten, mit dem er Gastspielreisen durch Europa und Asien unternahm. Zu internationaler Bekanntheit gelangte David Nebel, als er 2020 bei Sony Classical seine erste Solo-CD veröffentlichte, mit Violinkonzerten von Philip Glass und Igor Strawinsky unter der Leitung von Paavo Järvi. Das Album erhielt hervorragende Kritiken und wurde vom Bayerischen Rundfunk als «CD der Woche» ausgezeichnet. Nebel konzertierte als Solist mit Orchestern wie dem Baltic Sea Philharmonic, dem London Symphony Orchestra, dem Cape Town Philharmonic Orchestra, dem Xiamen Philharmonic Orchestra, dem Orchestre Philharmonique Royal de Liège und dem Lithuanian National Philharmonic. Er trat beim Chatschaturjan-Festival in Jerewan, beim Musikfestival im mexikanischen Morelia und beim Kissinger Sommer in Deutschland auf, wo er das Erste Violinkonzert von Gediminas Gelgotas zur Uraufführung brachte. Regelmässig ist er auch bei den Konzerten der Orpheum Stiftung in der Schweiz zu hören. Seit Januar 2023 ist David Nebel fest als Konzertmeister beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Vladimir Jurowski verpflichtet. Ausserdem musiziert er regelmässig als Gastkonzertmeister beim NDR Elbphilharmonie Orchester in Hamburg. Er spielt eine Violine von Antonio Stradivari, die ihm von einem privaten Sponsor zur Verfügung gestellt wird.
Juni 2025