Vita

Das Collegium Vocale Gent, 1970 von Philippe Herreweghe gegründet, öffnete sich als eines der ersten Vokalensembles den damals neuen Ideen der historisch informierten Aufführungspraxis. Entsprechend suchten bald Musiker wie Gustav Leonhardt und Nikolaus Harnoncourt Kontakt mit dem flämischen Chor und engagierten ihn für ihre Projekte. Seit Mitte der 1980er Jahre gastiert das Collegium Vocale Gent in den bedeutendsten Konzertsälen Europas, Israels, der Vereinigten Staaten, Ostasiens und Australiens. Sein Repertoire ist nicht auf eine bestimmte Epoche begrenzt, sondern erstreckt sich von der Vokalpolyphonie der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik, wobei das Œuvre Bachs und Händels einen Schwerpunkt bildet. Neben Auftritten mit dem Orchestre des Champs-Elysées unter Herreweghe gestaltete das Collegium Konzerte mit dem Freiburger Barockorchester und der Akademie für Alte Musik Berlin, aber auch mit traditionellen Sinfonieorchestern wie dem Antwerp Symphony Orchestra, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Budapest Festival Orchestra, der Sächsischen Staatskapelle Dresden oder dem Chamber Orchestra of Europe. Dabei wurde es von Ivor Bolton, Iván Fischer, Jos van Immerseel, René Jacobs, Reinbert de Leeuw, Yannick Nézet-Séguin und Paul Van Nevel geleitet. Seit 2017 führt es mit Collegium Vocale Crete Senesi sein eigenes Festival in der Toskana durch. Mehr als hundert vielfach ausgezeichnete CDs dokumentieren die künstlerische Arbeit. Das Collegium Vocale Gent wird von der Flämischen Gemeinschaft, der Stadt Gent und der belgischen Nationallotterie gefördert.

Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 16. April 1992 mit Bachs Matthäus-Passion unter Leitung von Philippe Herreweghe.

Juli 2022