Vita

Die Geschichte des Chicago Symphony Orchestra begann im Jahr 1891, als Theodore Thomas den Klangkörper aufbaute und erste Konzerte veranstaltete. Nach seinem Tod 1905 übernahm Frederick Stock die Leitung; seine Amtszeit, die 37 Jahre betrug, ist bis heute die längste der mittlerweile zehn Musikdirektoren. Nach dem Zweiten Weltkrieg prägten zunächst Rafael Kubelík (1950–53), Fritz Reiner (1953–63) und Jean Martinon (1963–68) die künstlerischen Geschicke. Georg Solti, der ab 1969 über 22 Jahre an der Spitze stand, konnte den Weltruf des Orchesters ausbauen; unter seiner Leitung absolvierte das Chicago Symphony Orchestra 1971 auch seine erste internationale Gastspielreise, an die sich zahlreiche weitere Tourneen anschlossen. 1991 wurde Daniel Barenboim zu Soltis Nachfolger gewählt. Während seiner 15-jährigen Ägide konnte nicht nur das neue «Symphony Center» eröffnet werden; Barenboim bereicherte die Abonnementskonzerte auch durch zeitgenössische Werke, rief ein Ausbildungsprogramm ins Leben und verstärkte die Reiseaktivitäten, die das Orchester nun regelmässig zu Auftritten nach Luzern, Berlin, London, Wien, Tokio und New York führen. Von 2006 bis 2010 trug Bernard Haitink als Chefdirigent die Verantwortung; Pierre Boulez setzt seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Orchester als «conductor emeritus» fort. Seit September 2010 hat Riccardo Muti das Amt des Musikdirektors inne; ihm steht für drei Jahre der Cellist Yo-Yo Ma als künstlerischer Berater zur Seite. Allsommerlich gestaltet das Chicago Symphony Orchestra die Saison des Ravinia Festivals – eine Verbindung, die bis ins Jahr 1905 zurückreicht. Die künstlerische Arbeit des Orchesters, das pro Saison über 150 Konzerte gibt, ist auf zahlreichen Einspielungen dokumentiert, die mit insgesamt 62 «Grammys» ausgezeichnet wurden – Mutis Einspielung des Verdi-Requiems erhielt 2011 gleich zwei Mal die begehrte Trophäe.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 2. September 1978; Georg Solti dirigierte die Dritte und die Vierte Sinfonie von Brahms.

August 2011