Cecilia Bartoli feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum: 1985 gab die damals 19-Jährige in Rom ihr Operndebut als Rosina in Rossinis Il barbiere di Siviglia. Und mit genau dieser Partie kehrt sie jetzt zu Lucerne Festival zurück. Ihre Ausbildung erhielt Bartoli bei ihrer Mutter Silvana Bazzoni. 1988 arbeitete sie bei einer Produktion von Mozarts Così fan tutte bereits mit Nikolaus Harnoncourt zusammen, und auch Herbert von Karajan, Sir Georg Solti und Daniel Barenboim gehörten zu ihren ersten Partnern am Pult. Seither tritt Cecilia Bartoli an den renommiertesten Opern- und Konzerthäusern sowie bei den grossen internationalen Festspielen auf. Dabei trat sie nicht nur mit den führenden Sinfonieorchestern auf, sondern auch mit Ensembles der Alten Musik, darunter Les Arts Florissants, der Concentus Musicus Wien, Il Giardino Armonico, Les Musiciens du Louvre, das Freiburger Barockorchester, La Scintilla und Il Pomo d’Oro. 2016 gründete sie das in Monte-Carlo beheimatete Orchester Les Musiciens du Prince — Monaco. Die Barockmusik, das Mozart-Fach und der Belcanto bilden die Schwerpunkte ihres Repertoires. Regelmässig sorgte sie für die Wiederentdeckung in Vergessenheit geratener Werke. Seit 2012 ist Bartoli Künstlerische Leiterin der Pfingstfestspiele in Salzburg, wo sie in den vergangenen Jahren in Werken von Händel, Gluck, Rossini und Bellini, aber auch als Maria in Bernsteins West Side Story zu erleben war. Seit 2023 leitet sie überdies als Intendantin die Opéra de Monte-Carlo, als erste Frau in der Geschichte dieses Hauses. Dort stand sie in der vergangenen Saison als Sesto in Mozarts La clemenza di Tito auf der Bühne. Bartolis CDs und DVDs wurden mehr als zwölf Millionen Mal verkauft; allein fünfmal wurde ihr der «Grammy» verliehen. Unter den zahlreichen Auszeichnungen, die sie erhielt, finden sich der Léonie-Sonning-Musikpreis (2010), der Herbert von Karajan Musikpreis (2012) und der Polar Music Prize (2016). 2023 wurde sie zur Österreichischen Kammersängerin ernannt.
Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 7. September 1995 mit einem Liederrezital, am Klavier György Fischer.
Mai 2025