Der israelische Bratschist Amihai Grosz wurde 1979 in Jerusalem geboren. Er begann seine musikalische Ausbildung im Alter von fünf Jahren mit dem Spiel der Violine, ehe er als Elfjähriger zur Viola wechselte. Zunächst wurde er von David Chen an der Jerusalem Academy of Music ausgebildet, später setzte er das Studium bei Tabea Zimmermann an der Berliner Hochschule für Musik «Hanns Eisler» fort und schloss es bei Haim Taub am Keshet Eilon Music Center in Tel Aviv ab. Schon 1996, als Siebzehnjähriger, gründete Amihai Grosz gemeinsam mit drei Studienkollegen das Jerusalem Quartet, dem er bis 2010 angehörte und mit dem er zahlreiche Preise erhielt, darunter der «Borletti Buitoni Trust Award» und der «ECHO Klassik». Parallel dazu war er auch als Solist tätig und konzertierte u. a. mit dem Jerusalem Symphony Orchestra, dem Israel Chamber Orchestra, dem West-Eastern Divan Orchestra, dem Münchener Kammerorchester und der Staatskapelle Berlin. 2010 entschied sich Amihai Grosz dafür, die Position des Ersten Solobratschisten bei den Berliner Philharmonikern zu übernehmen. Neben seiner Arbeit in diesem Orchester widmet er sich aber weiterhin intensiv der Kammermusik und tritt mit Kollegen wie den Pianisten Yefim Bronfman, Oleg Maisenberg und Mitsuko Uchida, den Geigern Janine Jansen und Julian Rachlin, dem Cellisten David Geringas oder dem Flötisten Emmanuel Pahud auf. Konzerte in diesen und anderen Konstellationen führten ihn zum Jerusalem Chamber Music Festival, zu den BBC Proms, zum Verbier Festival, in den Bahnhof Rolandseck sowie zu den Kammermusikfestivals von Utrecht und West Cork. Amihai Grosz spielt eine Viola von Gaspar da Salo aus dem Jahr 1570, die ihm von einem privaten Sammler als lebenslange Leihgabe zur Verfügung gestellt wurde.
Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 18. September 2008 mit dem Jerusalem Chamber Music Festival Ensemble und Werken von Robert Schumann.
August 2015