Geboren 1965 in Erlangen, erhielt Albrecht Mayer zunächst Klavier-, Blockflöten- sowie Gesangsunterricht und sang im Bamberger Domchor, ehe er im Alter von zehn Jahren mit dem Oboenspiel begann. Ersten Unterricht erhielt er von Gerhard Scheuer und Georg Meerwein, später von Maurice Bourgue; ab 1985 studierte er dann an der Musikhochschule Hannover bei Ingo Goritzki und gewann zu seinem Abschluss den Wettbewerb der deutschen Musikhochschulen. 1990 begann Mayer seine professionelle Laufbahn als Solo-Oboist bei den Bamberger Symphonikern, 1992 wechselte er auf dieselbe Position bei den Berliner Philharmonikern, denen er bis heute angehört. Neben seinen Verpflichtungen im Orchester ist er ein international gefragter Solist und arbeitete regelmässig mit Claudio Abbado und Nikolaus Harnoncourt, mit Sir Simon Rattle und François-Xavier Roth zusammen. Als Kammermusiker tritt er u. a. mit dem Cembalisten Vital Julian Frey, den Pianist*innen Hélène Grimaud und Leif Ove Andsnes sowie mit seinem eigenen Ensemble New Seasons auf. Eine enge Verbindung unterhält er zu den Berliner Barock Solisten, mit denen er zahlreiche Tourneen absolvierte und zuletzt, im Jahr 2023, das Album Bach Generations mit Werken der Bach-Familie vorlegte. Sein Ideal, «Oboe zu blasen, wie Sänger singen», spiegelt sich auch in Transkriptionen von Händel- und Bach-Arien, die er bei seinem Debut als Exklusivkünstler für die Deutsche Grammophon einspielte. Für seine CDs erhielt er den Echo Klassik, den Preis der deutschen Schallplattenkritik und den Opus Klassik. Albrecht Mayer, der Instrumente aus der Manufaktur der Gebrüder Mönnig spielt, wurde 2006 mit dem E.T.A.-Hoffmann-Preis der Stadt Bamberg ausgezeichnet. 2011 gründete er die Albrecht-Mayer-Stiftung, die sich der Erforschung und Therapie von Netzhaut- und Sehnerverkrankungen widmet. 2022 veröffentlichte er das autobiografische Buch Klangwunder. Wie die Kraft der Musik mich geheilt hat, das 2025 auch in englischer Übersetzung herauskam.
Juli 2025