1962 in Solihull nahe Birmingham geboren, studierte Jonathan Nott Musikwissenschaft an der Cambridge University, Flöte und Gesang am Royal Northern College in Manchester sowie Orchesterleitung in London. Seine Dirigentenlaufbahn eröffnete er am Opernhaus von Frankfurt am Main und am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, das er 1995/96 interimistisch leitete. 1997 begann Notts Amtszeit als Generalmusikdirektor am Luzerner Theater und Chef des Luzerner Sinfonieorchesters, die sich bis 2002 erstreckte. 16 Jahre lang, von 2000 bis 2016, war er Chefdirigent bei den Bamberger Symphonikern, die er in 656 Konzerten leitete und zu Auftritten bei den Salzburger Festspielen, dem Edinburgh Festival und den BBC Proms in London führte, aber auch nach Russland, Japan, China, Südamerika und in die USA. Seit 2014 ist Nott Musikdirektor des Tokyo Symphony Orchestra, seit 2017 und noch bis Ende der kommenden Saison steht er als Chef an der Spitze des traditionsreichen Orchestre de la Suisse Romande. In dieser Funktion leitet er auch regelmässig Opernproduktionen am Grand Théâtre de Genève, so 2024 Olivier Messiaens St. François d’Assise. In den vergangenen beiden Jahren brachte er ausserdem Wagners Ring des Nibelungen am Theater Basel heraus. Jonathan Nott hat die Philharmoniker von Wien, Berlin, New York und Los Angeles, das Royal Concertgebouw Orchestra, das Chicago Symphony Orchestra, das Gewandhausorchester Leipzig, die Staatskapelle Dresden und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks dirigiert. Intensiv engagiert er sich dabei für die zeitgenössische Musik: So spielte er auf Wunsch von György Ligeti dessen gesamtes Orchesterwerk mit den Berliner Philharmonikern auf CD ein. Lucerne Festival ist Nott eng verbunden: 2007 war er hier «artiste étoile», im Wagner-Jahr 2013 brachte er den Ring zur ersten Luzerner Gesamtaufführung. Jonathan Nott ist Träger des Bayerischen Verdienstordens und des Goldenen Ehrenrings der Stadt Bamberg (beide 2011).
Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 24. August 1996 mit dem Requiem von Hans Werner Henze und dem Monodram Kassandra von Michael Jarrell.
Mai 2025