Vita

Der 1988 in Paris geborene französische Lautenist Thomas Dunford stammt aus einer Musikerfamilie: Beide Elternteile spielten professionell die Gambe. Er selbst entdeckte für sich im Alter von neun Jahren die Laute und erhielt Unterricht von Claire Antonini. Später studierte er bei Charles-Édouard Fantin am Pariser Conservatoire und bei Hopkinson Smith an der Schola Cantorum in Basel. Meisterkurse führten ihn u. a. zu Rolf Lislevand, Julian Bream und Paul O’Dette. Seine Berufslaufbahn begann Thomas Dunford mit nur 15 Jahren, als er von 2003 bis 2005 an der Comédie française die Rolle des Lautenisten in der Produktion La Nuit des Rois de Shakespeare spielte. Danach musizierte er regelmässig in Ensembles wie Les Arts Florissants, der Academy of Ancient Music, Pygmalion oder der Cappella Mediterranea, die er auch öfter dirigierte. Am Pult ist er seit 2017 auch bei der Opéra Lafayette in Washington, D.C., tätig. 2018 gründete er sein eigenes Ensemble Jupiter. Thomas Dunford konzertierte in der Carnegie Hall und der Frick Collection in New York, im Kennedy Center in Washington, D.C., in der Vancouver Recital Society, der Londoner Wigmore Hall, im Palau de la Música Catalana in Barcelona, im Brüsseler Bozar und in den Philharmonien von Paris und Berlin. Das Leipziger Bachfest, die Folles Journées de Nantes und die Festivals von Saintes, Montpellier und Utrecht luden ihn für Konzerte ein. Auftritte führten ihn bis nach Indien, China, Mexiko, Brasilien und Kolumbien. 2023/24 ging er mit Lea Desandre auf Tour durch die USA, Japan und mehrere europäische Städte. Neben den preisgekrönten CDs mit Jupiter legte Thomas Dunford auch Soloaufnahmen vor: Lacrimae (2012), Labirinto d’amore (2014) und Suiten von Johann Sebastian Bach (2018). Zu seinen musikalischen Partner*innen zählen ausser Lea Desandre auch der Cembalist Jean Rondeau, die Sängerinnen Anne Sofie von Otter, Patricia Petibon, Sandrine Piau und Anna Prohaska sowie die Geigerinnen Nicola Benedetti und Isabelle Faust.

Mai 2024