Vita

Das Orchestre de Paris wurde 1967 als Nachfolger des Orchestre de la Société des Concerts du Conservatoire gegründet, das seit 1828 das Musikleben in der französischen Hauptstadt geprägt hatte. Erster Musikdirektor war Charles Münch, nach dessen Tod im November 1968 Herbert von Karajan als «conseiller musical» für zwei Jahre die Verantwortung übernahm. Anschliessend standen Pultstars wie Sir Georg Solti, Daniel Barenboim, Semyon Bychkov, Christoph Eschenbach, Paavo Järvi und Daniel Harding an der Spitze des Orchesters. Seit 2021 hat Klaus Mäkelä die Chefposition inne. 2023/24 brachte er in Paris ein breites Repertoire von Bach bis Unsuk Chin zur Aufführung. 119 Musiker*innen gehören derzeit dem Orchestre de Paris an, das seit 2015 als Residenzorchester seinen Sitz in der neuen, von Jean Nouvel erbauten Pariser Philharmonie hat. Pro Saison gibt es rund hundert Konzerte, zu denen noch internationale Gastspiele kommen. Sie führten das Orchester in die USA, nach Lateinamerika, Asien und durch ganz Europa. Neben dem französischen Repertoire des 19. und 20. Jahrhunderts spielt die zeitgenössische Musik eine wichtige Rolle in den Programmen, sei es in Werkzyklen mit Musik von Messiaen, Dutilleux oder Boulez, sei es mit Uraufführungen. Das Orchestre de Paris sieht seine edukativen Projekte und vor allem die Arbeit für junge Menschen als vorrangig an. Deshalb bietet es sowohl in der Philharmonie de Paris als auch in der gesamten Stadt und in den Vororten spezielle Veranstaltungen für Schulklassen, Familien und benachteiligte Bevölkerungsgruppen an, die sonst mit der Musik nicht in Berührung kommen.

Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 8. September 1977, als Daniel Barenboim Werke von Sibelius, Debussy und Berlioz dirigierte.

März 2024