Vita

Der bulgarische Pianist Vesselin Stanev wurde in Varna an der Schwarzmeerküste geboren. Im Alter von zehn Jahren nahm er an der dortigen Musikschule sein Studium auf, 1981 wechselte er an die Musikakademie in Sofia. Ab 1983 studierte er bei Dmitri Bashkirov am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau, wo er 1988 sein Solistendiplom erlangte. Danach wechselte Stanev nach Paris zu Alexis Weissenberg; dort vollendete er von 1992 bis 1995 seine Ausbildung am Conservatoire National Supérieur de Musique. In Peter Feuchtwanger fand er einen Mentor, der ihm wertvolle Impulse vermittelte. In kurzer Zeit erlangte Vesselin Stanev einen hervorragenden Ruf als Musiker: Davon zeugen Auszeichnungen beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau und beim Concours international Marguerite Long-Jacques Thibaud. Seine Laufbahn führte Vesselin Stanev in grosse Konzerthäuser Europas wie die Wigmore Hall in London, die Alte Oper Frankfurt, die Berliner Philharmonie, das Leipziger Gewandhaus oder die Salle Gaveau in Paris, aber auch in die skandinavischen Länder, nach Südosteuropa, Russland und Japan. Mehrfach trat er beim Klavier-Festival Ruhr auf. Er arbeitete mit Dirigenten wie Paul Daniel, Alexander Lazarev, Hubert Soudant und David Zinman zusammen. Als Kammermusiker spielt er im Duo mit der Geigerin Ekaterina Frolova, der Flötistin Eva Oertle und dem Cellisten Zoltán Despond. Für das bulgarische Label Gega New hat Vesselin Stanev sechs CDs mit Werken von Schumann und Brahms, Liszt, Chopin und Rachmaninow aufgenommen. Bei Sony Classical veröffentlichte er frühe Werke von Alexander Skrjabin. Auf dem Label RCA folgten zwei Projekte mit Musik von Franz Liszt: 2010 die Études d’exécution transcendante und 2014 ein Album unter dem Titel Musik und Mythos.

Juni 2022