Vita

Der 1995 geborene Bariton Äneas Humm stammt aus einer schweizerisch-ungarischen Künstlerfamilie und wuchs in Wädenswil auf. Schon mit sechs Jahren wurde er Mitglied der Zürcher Sängerknaben, mit fünfzehn kam er ins Internat des Vorarlberger Landeskonservatoriums in Feldkirch. Seine Gesangsausbildung absolvierte Humm bei Krisztina Laki an der Hochschule für Künste in Bremen und bei Edith Wiens an der New Yorker Juilliard School. Noch während des Studiums debutierte er am Stadttheater Bremerhaven und nahm Gastengagements am Theater Osnabrück an. Das Nationaltheater Weimar verpflichtete Äneas Humm 2019 in sein Ensemble; 2020 wechselte er ans Badische Staatstheater Karlsruhe, seit 2022 ist er Ensemblemitglied am Theater St. Gallen. Dort war er in der vergangenen Saison als Ophémon in Joseph Bolognes L’Amant anonyme, als Doktor Falke in der Fledermaus von Johann Strauss, als Papageno in Mozarts Zauberflöte und als Roucher in Giordanos Andrea Chénier zu hören. Gastauftritte führten Humm ans Gran Teatre del Liceu nach Barcelona, wo er im Herbst 2023 in John Adams’ Antony and Cleopatra zu erleben sein wird, und ans Saarländische Staatstheater nach Saarbrücken. Im Dezember 2023 debutiert er mit Bachs Weihnachtsoratorium in der Choreografie von John Neumeier an der Hamburgischen Staatsoper. Intensiv widmet sich Äneas Humm dem Liedgesang: Liederabende führten ihn in die Weill Recital Hall und die Alice Tully Hall nach New York, zum Enescu Festival nach Bukarest, zum Heidelberger Frühling, zum Bremer Musikfest und ins Beethoven-Haus nach Bonn. Im Berliner Schloss Bellevue trug er auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Beethoven-Lieder vor, um das Beethoven-Jahr 2020 zu eröffnen. Humms Debut-Album Embrace wurde von BR Klassik zur CD des Jahres 2021 gekürt, für Awakening erhielt er 2022 den Opus Klassik.

Juli 2023