Vita

Die Altistin Wiebke Lehmkuhl, geboren 1983 in Oldenburg, studierte zunächst Querflöte bei Carin Levine und Traversflöte bei Barthold Kuijken sowie Laurence Dean. Bei Ulla Groenewold nahm sie ihre Gesangsausbildung auf, die sie ab 2004 bei Hanna Schwarz an der Hamburger Musikhochschule fortsetzte und durch Meisterkurse bei Klesie Kelly und Ingeborg Danz ergänzte. Nach ersten Gastauftritten am Theater Kiel und den Staatsopern von Hamburg und Hannover trat sie noch während ihres Studiums ein Festengagement am Opernhaus Zürich an. 2012 gab sie in Mozarts Zauberflöte unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt ihren Einstand bei den Salzburger Festspielen. Heute interpretiert Wiebke Lehmkuhl ebenso stilsicher Werke von Johann Sebastian Bach wie von Richard Wagner und ist als Konzertsängerin und Operninterpretin in aller Welt zu Gast. Auf der Opernbühne ist die Erda aus Wagners Ring des Nibelungen ihre Paraderolle; sie gestaltete diesen Part an der Bayerischen Staatsoper, am Grand Théâtre de Genève, an der Opéra national de Paris und am Royal Opera House in London. Bei den Bayreuther Festspielen war sie u. a. als Magdalene in den Meistersingern, als Flosshilde im Rheingold und als Erste Norn in der Götterdämmerung zu hören. Andererseits wirkt Lehmkuhl auch regelmässig in Barockopern mit: Ihr Debut an der Nationaloper Amsterdam gab sie in Händels Jephtha; im Januar 2024 übernimmt sie die Cornelia in Händels Giulio Cesare bei einer Neuproduktion in Paris. Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker luden sie 2023 für Mendelssohns Elias und für ihr Europakonzert in Barcelona mit Mozarts Krönungsmesse ein. Unter Riccardo Chailly sang sie im vergangenen Mai in Mahlers Achter Sinfonie an der Mailänder Scala; mit Klaus Mäkelä und dem Orchestre de Paris brachte sie im Herbst 2022 Mahlers Zweite zur Aufführung. Ausserdem widmete sie sich in der zurückliegenden Saison bei den Münchner Philharmonikern Werken von Max Reger unter der Leitung von Oksana Lyniv und Nathalie Stutzmann.

Debut bei Lucerne Festival beim Oster-Festival 2011.

Juli 2023