Vita

Musikalischer Forschergeist, Experimentierlust, stilistische Bandbreite und sängerische Perfektion – das sind die Markenzeichen des 1946 gegründeten SWR Vokalensembles Stuttgart. Im Laufe seiner bald siebzigjährigen Geschichte hat das 30-köpfige Ensemble mehr als 200 Werke zur Uraufführung gebracht: Musik von Wolfgang Rihm, Karlheinz Stockhausen, Helmut Lachenmann, Isang Yun, Mauricio Kagel und Hans Zender, aber auch Partituren jüngerer Komponisten wie Beat Furrer, Enno Poppe und Mark Andre. Neben der Moderne widmen sich die Sängerinnen und Sänger auch den anspruchsvollen Chorwerken älterer Epochen – häufig ist in den Konzertprogrammen Altes und Neues einander beziehungsreich gegenübergestellt. Die Chefdirigenten Marinus Voorberg, Klaus-Martin Ziegler und Rupert Huber haben das SWR Vokal-ensemble in der Vergangenheit entscheidend geprägt. Seit 2003 ist Marcus Creed Chefdirigent; er initiierte für seinen Chor einen eigenen Konzert-zyklus mit anspruchsvollen A-cappella-Programmen. Die CD-Produktionen, die unter seiner Leitung entstanden, wurden mit renommierten Auszeichnungen bedacht. Zweimal erhielt der Chor allein in den letzten Jahren den «ECHO Klassik»: 2011 für seine Aufnahme von Bruckners e-Moll-Messe und 2012 für Ligetis Requiem. Ausserdem wurde 2011 sein wegweisender Einsatz für die zeitgenössische Vokalmusik mit dem «Europäischen Chorpreis» der Kulturstiftung Pro Europa gewürdigt. Ende 2014 erfolgte schliesslich die Verleihung des «Jahrespreises der deutschen Schallplattenkritik» für die Einspielung der Wölfli-Kantata von Georges Aperghis.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 4. September 2003 mit Schumanns Manfred unter der Leitung von Heinz Holliger.

August 2015