Vita

Der Bassbariton Stephan Loges, der aus Dresden stammt, sammelte schon früh musikalische Erfahrungen als Mitglied des berühmten Dresdner Kreuzchors. Sein Gesangsstudium absolvierte er an der Berliner Universität der Künste und, ab 1995, bei Rudolf Piernay an der Londoner Guildhall School of Music and Drama. 1999 ging Loges als Sieger aus der «International Song Competition» der Wigmore Hall hervor. Das Konzert- und Liedrepertoire steht bis heute im Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit. Er gestaltet die grossen Oratorienpartien von Bach, Händel, Haydn, Mendelssohn, Brahms, Berlioz und Britten mit Ensembles wie der Academy of Ancient Music, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Melbourne Symphony Orchestra, dem Salzburger Mozarteum-Orchester oder dem Scottish Chamber Orchestra. Eine enge Zusammenarbeit verbindet Stephan Loges mit Sir John Eliot Gardiner, mit dem er Bach-Kantaten aufgeführt und aufgenommen hat, sowie mit Paul McCreesh und Trevor Pinnock. Unter Leitung von Ivor Bolton sang er Schuberts Alfonso und Estrella im Wiener Konzerthaus; mit Robin Ticciati brachte er Berlioz’ L’Enfance du Christ zur Aufführung, mit Peter Schreier Haydns Die Jahreszeiten und mit Paul McCreesh Mendelssohns Elias. Auch im Bereich der zeitgenössischen Musik ist Stephan Loges tätig: So interpretierte er Kaija Saariahos The Tempest Songbook mit dem Scharoun Ensemble. Auf der Opernbühne war er als Wolfram in Wagners Tannhäuser sowie als Papageno in Mozarts Zauberflöte am Brüsseler Théâtre Royal de la Monnaie zu erleben, als Maximilian in Bernsteins Candide an der Berliner Staatsoper und als Bruno in Macmillans Parthenogenesis am Londoner Royal Opera House. Auf CD hat Loges u. a. sämtliche Mozart-Lieder, Vertonungen von Robert und Clara Schumann, Lieder und Duette von Mendelssohn sowie Hugo Wolfs Mörike-Lieder vorgelegt.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 31. März 2004 mit den Bass-Arien in Bachs Matthäus-Passion bei einer Aufführung mit den Gabrieli Consort & Players unter Leitung von Paul McCreesh.

Februar 2016