Vita

Das kanadische St. Lawrence String Quartet wurde im Jahr 1989 gegründet und erlangte 1992 internationale Bekanntheit, als es sowohl die «Banff International String Quartet Competition» als auch die «Young Concert Artists Auditions» in New York gewann. Der Primarius Geoff Nuttall und die Bratschistin Lesley Robertson gehören von der Ursprungsbesetzung noch heute dem Ensemble an; seit 2003 ist der Cellist Christopher Costanza Mitglied des Quartetts, und im Juni 2015 kam als jüngster Neuzugang der Geiger Owen Dalby hinzu. Das St. Lawrence String Quartet, das für seine Spontaneität und seine energiegeladenen Interpretationen gerühmt wird, tritt seit 25 Jahren in aller Welt auf. Seit 1998 ist es «ensemble-in-residence» an der Stanford University, wo die vier Musiker auch als Dozenten tätig sind und den interdisziplinären Austausch mit anderen Künsten und Wissenschaften suchen. Das Repertoire des Quartetts erstreckt sich von der Wiener Klassik bis zur Gegenwart. In den letzten Spielzeiten widmete es sich schwerpunkthaft dem Schaffen Joseph Haydns. Immer wieder haben die Vier auch neue Werke zur Uraufführung gebracht: John Adams komponierte für sie 2009 ein Quartett und 2011/12 das Stück Absolute Jest, das im Sommer 2015 bei einer Tournee mit dem San Francisco Symphony in Luzern, Grossbritannien, Deutschland und Rumänien auf dem Programm steht; Osvaldo Golijov widmete ihnen sein Qohelet, das 2011 erstmals erklang. In der Saison 2015/16 wird das St. Lawrence String Quartet u. a. in der New Yorker Carnegie Hall, in Vancouver und Toronto, beim Spoleto Festival und in diversen amerikanischen Städten auftreten. Eine Residenz führt es an die University of Maryland. Das Ensemble wurde mit dem kanadischen «Juno Award» ausgezeichnet; für seine Einspielung der Streichquartette Robert Schumanns erhielt es den «Preis der deutschen Schallplattenkritik».

August 2015