Vita

Sol Gabetta, die 1981 als Tochter französisch-russischer Eltern im argentinischen Córdoba geboren wurde und ihr Studium bei Ivan Monighetti in Basel und bei David Geringas in Berlin absolvierte, ist seit über zwanzig Jahren eng mit Lucerne Festival verbunden und setzte zuletzt im Sommer 2018 als «artiste étoile» prägende Impulse. Auch ihre internationale Karriere nahm hier ihren Ausgang, als sie 2004 den Credit Suisse Young Artist Award gewann und beim Festival ihr Debut mit den Wiener Philharmonikern feierte. Seither arbeitet Gabetta mit Klangkörpern wie dem Orchestre national de France und dem Orchestre de Paris, den Berliner Philharmonikern und dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und den Münchner Philharmonikern, dem Los Angeles und dem London Philharmonic oder dem Philadelphia und dem Philharmonia Orchestra zusammen. 2019/20 war sie «Portrait Artist» bei den Bamberger Symphonikern und «Capell-Virtuosin» der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Sol Gabetta interpretiert neben den berühmten Cellokonzerten auch Repertoire-Raritäten und zeitgenössische Musik. So stellte sie 2021/22 etwa Mieczysław Weinbergs Cellokonzert mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und Klaus Mäkelä vor; 2020 brachte sie Wolfgang Rihms Concerto en Sol zur Uraufführung. Als passionierte Kammermusikerin veranstaltet sie in der Klosterkirche Olsberg seit 2006 ihr eigenes Festival «SOLsberg»; gemeinsam mit ihrem langjährigen Rezitalpartner Bertrand Chamayou trat sie in der vergangenen Saison in Frankreich, Italien, Deutschland und Spanien auf. Fünfmal erhielt sie für ihre CDs den Echo Klassik, 2019 den Opus Klassik. 2018 wurde sie bei den Salzburger Osterfestspielen mit dem Herbert-von-Karajan-Preis ausgezeichnet. Sol Gabetta spielt bedeutende italienische Meisterinstrumente aus dem 18. Jahrhundert, darunter ein Violoncello von Matteo Goffriller (um 1730, zur Verfügung gestellt vom Atelier Cels Paris) und das «Bonamy Dobree-Suggia»-Stradivari von 1717 (zur Verfügung gestellt von der Stradivari-Stiftung Habisreutinger).

Debut bei Lucerne Festival am 29. August 2001 mit Werken von Penderecki, Schubert, Vasks und Tschaikowsky.

Juli 2022